Fahrgäste in RB48 ab Mehlem gefangen National Express äußert sich nicht zu Geisterzug

MEHLEM · 22 Fahrgäste waren am Montagmorgen in einer Regionalbahn ab Bonn-Mehlem gefangen. Betreiber National Express ließ Fragen zu einer defekten Notbremse und nicht funktionierenden Alarmknöpfen unbeantwortet.

Nach der Geisterfahrt eines Regionalzugs am Montagmorgen gibt sich der Betreiber der Regionalbahn 48, National Express (NX), zugeknöpft. Wie berichtet, waren 22 Fahrgäste an der Endstation Mehlem in den bei der Deutschen Bahn gemieteten roten Zug eingestiegen – in der Annahme, dass er, wie sonst üblich, wieder Richtung Wuppertal fahren würde.

Stattdessen ging es ohne Halt in Richtung Depot nach Köln. Erst kurz davor konnten sich die Passagiere über Anrufe bei der Polizei bemerkbar machen, vorher hatten sie keine Gelegenheit, den Zug zu stoppen oder Türen zu öffnen.

Über das Internet behauptet eine Mitfahrerin, dass der Lokführer vor der Abfahrt sehr wohl gesehen habe, dass Leute in den Waggons saßen. NX widersprach dem am Dienstag. Zumindest gab es keine Beschilderung, dass sich der Zug auf dem Linienweg befand. Denn an den Waggons stand "Fußball", was die Fahrgäste wohl nicht gesehen hatten – laut dem Betreiber eine Panne, es habe "Leerfahrt" heißen müssen.

Nach GA-Anfrage teilte Sprecherin Cansu Erdogan am Mittwoch mit, dass die ganze Situation für das Unternehmen nicht nachvollziehbar sei, man sie aber klären wolle. „Es tut uns leid, es ist einfach unglücklich gelaufen“, meinte sie.

Das Unternehmen beantwortete indes nicht, warum es statt einer regulären eine Depotfahrt gegeben hatte, warum eindeutige Durchsagen ausgeblieben waren und warum die Notbremse und Alarmknöpfe unterwegs nicht funktioniert hatten. Passagiere können sich schriftlich bei NX melden (presse@nationalexpress.de).

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