Musikalische Stadtrundfahrt Mit Comedian Knacki Deuser durch Bad Godesberg

BAD GODESBERG · Comedian Knacki Deuser startet im Januar in Bad Godesberg die „Bonner Republikexpedition“. Die Stadtrundfahrt ist auch für gebürtige Bonner und Godesberger interessant.

 Abfahrtbereit: Knacki Deuser und JP Weber mit seiner Flitsch – denn unterwegs dürfen und sollen auch alle mitsingen.

Abfahrtbereit: Knacki Deuser und JP Weber mit seiner Flitsch – denn unterwegs dürfen und sollen auch alle mitsingen.

Foto: Sebastian Tews

Am Anfang stehen die „Eingeborenen von Trizonesien“, am Schluss sind es die „Godesberger Stadtsoldaten“. Und zwischendrin gibt es jede Menge Karneval und Politik. Die Rede ist von der „Bonner Republikexpedition“ – einer Stadtrundfahrt, die anders ist als die klassischen Touren. Pointenreich, amüsant und musikalisch informiert JP Weber, Komponist und Musiker, seine Gäste über Bad Godesberg und Bonn. Da geht es um die Stadthalle und die Draitschquelle, um die Wiesse Müüs und die AKP.

Die Fahrt ist für Bad Godesberger und Bonner, aber auch für Immis bestimmt. „Wir wollen, dass jeder etwas erfährt, was er noch nicht weiß“, sagt Comedian Knacki Deuser, der gemeinsam mit Markus Wallpott die Idee zu der Fahrt hatte. Und wer könnte das in Bad Godesberg besser tun, als JP Weber – ein „Godesberger Aborigine“, selbst wenn es ihn mittlerweile nach Köln verschlagen hat.

Los geht es an der Stadthalle. Mit einem Lied und zahlreichen Fotos. Ein Konzept, das sich durch die Tour hindurch zieht. Immer wieder wird gesungen, werden Filme gezeigt, Auftritte von Büttenrednern wie Willi Armbröster und Reden von Politikern wie Willy Brandt eingespielt. Die Idee greift. Die Teilnehmer singen lauthals mit, lauschen gebannt den Tonaufnahmen. Und verzeihen wohl auch deshalb einige kleine Unsicherheiten Webers, die aber vermutlich seiner spürbaren Nervosität zuzuschreiben sind.

Doch zurück zur Stadthalle: Nicht nur, dass Hans-Dietrich Genscher dort gemeinsam mit Udo Jürgens in der legendären Kartoffelkiste ein Bier getrunken hat. Dort fanden auch die Karnevalssitzungen der Amerikaner statt. „Das Highlight war ein Rutsche, die von der Bühne ins Publikum ging. Mehr nicht“, erzählt Weber. Apropos Amerikaner: Weil sich die Russen oben in Schweinheim, die Amerikaner jedoch unten, am Fuß des Berges, eingerichtet hatten, „haben die direkt eine ganze Stadt aufgemacht“. Mit Kino, Restaurant und Club, in dem viel gefeiert wurde. Auch zu Karneval.

Überhaupt seien die Diplomaten die perfekten Karnevalisten gewesen: „Sie konnten überall parken und trinken – niemand hat sie angehalten.“ Auch Aennchen und Maternus durften nicht fehlen, ebenso wenig wie kurfürstliche Zeile, Godesburg und die Draitschquelle. Deren Heilwasser so eisenhaltig sei, „dass es nach zwei Tagen gerostet hat, wenn wir es aufgehoben haben.“

Nach einem kurzen Abstecher nach Bonn – unter anderem vorbei an Villa Hammerschmidt, Museum Koenig und Beethovenhalle – und einem Zwischenstopp am Rhein geht es zurück zur Stadthalle. Nach 90 amüsanten Minuten, die nach Wiederholung schreien.

Die „Bonner Republikexpedition“ wird ab Januar zunächst einmal im Monat angeboten. Erster Termin ist Sonntag, 13. Januar, um 15.30 Uhr. Die Tour dauert rund 90 Minuten, die Teilnahme kostet 27.50 Euro inklusive einem Freigetränk.

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