Interview mit Ako-Rektor Pater Siebner "Missbrauchsfälle sind Teil der Ako-Geschichte"

Pater Johannes Siebner verlässt das Aloisiuskolleg und steigt zum Jesuitenprovinzial auf. Im Interview blickt er zurück auf sechs Jahre in Bad Godesberg.

Fällt Ihnen nach sechs Jahren der Abschied vom Ako schwer?

Pater Johannes Siebner: Ja tatsächlich. Das liegt vor allem daran, dass ich nun nach fast 25 Jahren pädagogischer Arbeit diesen Bereich loslassen muss. Diese Arbeit hat mich sehr erfüllt, und ich bin sehr dankbar für diese Sendung. Natürlich fällt der Abschied auch deswegen schwer, weil ich ja in konkreten und mir wichtigen Beziehungen lebe und arbeite.

Als Sie 2011 kamen, hatten Schüler, Lehrer und Eltern gerade einen Alptraum durchlebt.

Wie waren Ihre Erfahrungen mit von Missbrauch Betroffenen?

Was waren für Sie die wichtigsten Momente in diesem Prozess?

Teil der Kolleggeschichte

In dieser Runde treffen sich regelmäßig Betroffene und Vertreter des Kollegs sowie der Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt Bonn.

Siebner: Genau. Die Ako-Erklärung vom Januar 2016 war dann ein weiterer wichtiger Meilenstein, hinter den es kein Zurück gibt. Sie ist im Dialog mit Betroffenen entstanden. Anschließend hat die Kolleggemeinschaft um viele Formulierungen gerungen und schließlich entschieden, dass die Missbrauchsfälle bleibend Teil der Kolleggeschichte sind. Es darf kein „Abhaken“ geben. Wir danken in dieser Erklärung den Betroffenen, die zur Aufarbeitung beigetragen haben und weiter beitragen.

Gab es auch Tiefpunkte?

Wurde Ihr Engagement auch vom Umfeld unterstützt?

Kein Schlusspunkt, kein Abhaken

Wo muss weiter aufgearbeitet werden?

Wo steht die Aufarbeitung in Bezug aufs Ako-pro-Seminar?

Was wird jetzt Ihre Hauptaufgabe als Provinzial sein?

Sie tragen bald auch für Ex-Rektor Pater Theo Schneider, Superior in Göttingen, Verantwortung. Wie werden Sie sie wahrnehmen?

Und was wünschen Sie dem Ako für die Zukunft?

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