Hebo als "Schule ohne Rassismus" ausgezeichnet

Bad Godesberg · Verein würdigt Kampf gegen Diskriminierung mit Aktionen wie regelmäßigen Projekttagen.

 Ausgezeichnet: Schüler und Lehrer freuen sich über die Anerkennung des Vereins Aktion Courage.

Ausgezeichnet: Schüler und Lehrer freuen sich über die Anerkennung des Vereins Aktion Courage.

Foto: Barbara Frommann

Wie hat der neu gegründete Schulchor so schön gesungen: "It always seems impossible, until it's done. - Es scheint immer unmöglich, bis man es umsetzt hat."

Anlass war die Verleihung des Zertifikates "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" am Donnerstag. Bevor es dazu kam, mussten sich mindestens 70 Prozent der Schüler, Lehrer und des Schulpersonals dem Projekt verpflichten, nachhaltig gegen Rassismus und Diskriminierung zu kämpfen. Zusätzlich bietet die Hebo-Schule nun jährlich Projekttage gegen Diskriminierung an.

Annegret Kleefuß vom Kommunalen Integrationszentrum Bonn freute sich, dem Hebo die Plakette überreichen zu können: "In NRW sind bereits 835 Schulen Teil des größten Schulnetzwerkes im Bundesgebiet, deutschlandweit sind es über 3000."

Dabei spiele die Schulform keine Rolle, "von Grundschulen bis Gymnasien sind alle vertreten". Der Verein Aktion Courage hat die Initiative in den 90er-Jahren ins Leben gerufen als Antwort auf gewalttätigen Rassismus.

"Dem Netzwerk ist besonders die Nachhaltigkeit wichtig", sagte die Leiterin der Jugendhilfe am Hebo, Ira Stubbe-Diarra, "daher planen wir nicht nur Aktionen mit den Schülern, wie unser anstehender Besuch im Konzentrationslager Buchenwald, sondern bieten auch Lehrerfortbildungen an, um uns bei dem Thema zu sensibilisieren."

Stubbe-Diarra ist Initiatorin des Projektes am Hebo und lobt den Mut der Schüler: "Mit der Unterschrift steht man mit seinem Namen gegen Rassismus ein." Schulleiter Volker Klein war, nachdem er von der Idee gehört hatte, direkt begeistert. "Wir sind die Sache sehr systematisch angegangen: Was heißt es, jemanden in seiner Würde zu verletzen? Und was können wir als Schule tun, damit das nicht passiert?"

Rassistische und diskriminierende Aussagen seien nicht nur in den sozialen Netzwerken normal geworden, sondern hätten auch Einzug in den Bundestag erhalten, dagegen müsse man etwas tun, betonte Klein. (hyn)

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