Schwarzkittel in Friesdorf Die Wildschweine sind zum Abschuss frei

Friesdorf · Wildschweine stiften zurzeit in Friesdorf Unruhe. Erst vor 14 Tagen sollen einige im Bereich der Schrebergärten zwischen Servatiusstraße und Bahnlinie unterwegs gewesen sein.

 Wildschweine - hier eins im Düsseldorfer Wildpark "Grafenberger Wald" - stiften immer wieder Unruhe, wenn sie in Wohngebiete eindringen.

Wildschweine - hier eins im Düsseldorfer Wildpark "Grafenberger Wald" - stiften immer wieder Unruhe, wenn sie in Wohngebiete eindringen.

Foto: dpa

Das berichteten Bürger dem CDU-Stadtverordneten Alfred Giersberg. Weitere kritische Bereiche sind die Gebiete Im Wiesengrund und In der Kumme.

Jagdpächter Peter Mähler ist die Gegend an den Schrebergärten abgegangen, hat aber kein Wild entdeckt. „Wahrscheinlich ist da eine einzelne Sau gewesen“, berichtet er. Grundsätzlich habe man im Revier Godesberg/Friesdorf in den vergangenen 20 Jahren Glück gehabt, meint Mähler. „In diesem Jahr haben wir ein Problem.“

„Das Problem“, so der Friesdorfer CDU-Stadtverordnete Alfred Giersberg, „ ist nicht nur die hohe Wildschweinpopulation, sondern auch, dass die Jäger kein freies Schussfeld im Randgebiet der Besiedelung bekommen.“ Was also tun? „Einigkeit besteht darin, dass die Wildscheine weniger werden sollen. Nur das “Wie„ wird zunehmend zum Problem.

„Letztlich müssten“, so Peter Mähler, „alle ihren Beitrag leisten. Anlieger, Stadtverwaltung und Stadtforstamt müssen dem Pächter der Jagd regelmäßig Hinweise geben und das Schussfeld freihalten, um eine erfolgreiche Jagd zu ermöglichen.“

Treibjagd am 17. November

Ein besonderes Problem stellt die Reviergrenze am Südfriedhof an den Hundeübungsplätzen dar. „Dort darf ich nicht ran“, sagt Mähler. „Da liegen mit Sicherheit einige drin. Das Problem ist der Stadt bekannt und müsste geregelt werden.“ „Das kommt immer wieder mal vor“, bestätigt Andrea Schulte vom Presseamt der Stadt Bonn: „Die Untere Jagdbehörde will Herrn Mähler kurzfristig eine erweiterte Erlaubnis erteilen.“

Zu den Jägern, die Mähler dabei unterstützen, die Wildscheinpopulation zu reduzieren, gehört auch der Politiker Ulli Hauschild, der erst am Sonntag ab fünf Uhr morgens Im Wiesengrund Ausschau auf die Wildschweine hielt. „Vermutlich sorgen auch die milden Winter für eine erhöhte Population“, so Hauschild. Spätestens mit der Treibjagd am 17. November wollen etwa 20 bis 30 Jäger Wildschweine schießen, „um Übergriffe auf Privatgrundstücke zu vermeiden“, so Hauschild.

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