Konzert mit Jungem Chor und Solisten Chorfantasie erklingt im Mausoleum

Bad Godesberg · Ludwig van Beethoven gab dem Konzert mit seiner "Chorfantasie" den Namen. Die Bürgerstiftung Rheinviertel hatte die Darbietung junger Künstler im Mausoleum von Carstanjen zugunsten der Jugendprojekte der Stiftung organisiert.

 Akkordeonist Jakob Niller spielt im Mausoleum vor knapp hundert Zuhörern.

Akkordeonist Jakob Niller spielt im Mausoleum vor knapp hundert Zuhörern.

Foto: Petra Reuter

Knapp 100 Zuhörer lauschten den Klängen von Akkordeon und Chor in der Begräbnisstätte. Jacob Niller intonierte zum Einstieg mit seinem Instrument treffend und sensibel die "Französische Suite G-Dur" von Johann Sebastian Bach.

Weiterhin interpretierte der 18-jährige Musiker zusammen mit dem Jungen Chor Rheinviertel die "Gigue et Cortège" von Wolfgang Jacobi, "Northern Lights" von Ola Gjeilo und weitere Kompositionen. In dem ungewöhnlichen Konzertsaal, einem Ende des 19. Jahrhunderts als Familiengrabdenkmal errichteten Bau, klangen die Töne eindringlich und klar zugleich.

Edith Bellaire hatte früher schon Konzerte in diesem Mausoleum besucht. Nicht nur der persönliche Bezug - hier ist ein Familienmitglied bestattet - lockt sie bei solchen Gelegenheiten hierher. Sie lobte das Musikprogramm, das der Kirchenmusiker Daniel Kirchmann hierfür zusammenstellt.

Das aktuelle Konzert der Bürgerstiftung reizte sie wegen der jungen Stimmen und dem Solisten. Den Chor hatte sie schon einmal in Aktion erlebt und genossen, auf den Akkordeonisten war sie gespannt.

Der Junge Chor besteht seit 2007. Mit einer Altersstruktur zwischen 15 und 23 Jahren bei 20 Mitgliedern macht er seinem Namen alle Ehre. Schwerpunkt des Chors unter der Leitung des Kirchenmusikers Kirchmann sind neue geistliche Chormusik, Gospels und Musicals sowie aktuelle Rock- und Popmusik.

Der Reinerlös des Konzerts von 2500 Euro kommt als Spende der Jugendarbeit der Bürgerstiftung im Rheinviertel zugute. Die Trägerin von drei Kindertagesstätten und Förderin neuer pädagogischer Schwerpunkte in sechs weiteren Kitas eröffnete vor einigen Jahren den ersten Inklusionskindergarten der Region.

Zur Geschichte des Mausoleums: Das einst pompöse Gebäude verwahrloste nach dem Wegzug der Familie von Carstanjen, bis es durch den Tod des letzten Grafen nach dessen Willen als Begräbnisstätte für die Allgemeinheit zugänglich wurde. Nach der Renovierung wurde das Gebäude 2007 als Urnenbegräbnisstätte für jedermann geöffnet.

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