Bad Godesberg Bonnorange eröffnet neuen Betriebshof im Juli

Bad Godesberg · Der neue Bonnorange-Betriebshof an der Weststraße wird Anfang Juli offiziell eröffnet. Die Bürger erreichen das Areal allerdings ab dann nur noch von der Südstraße aus.

Der neue Betriebshof von Bonnorange im Gewerbegebiet ist fast fertig. Auch einen Termin für die Eröffnung gibt es bereits: Am Dienstag, 2. Juli, 14 Uhr, „geht die Anlage in ihren Echtbetrieb über“, so Sprecherin Jasmin Mangold. Dann wird die Halle, in der die Bad Godesberger derzeit ihre Wertstoffe abgeben, geräumt und im Anschluss „zu einer Fahrzeughalle umgebaut“. Außerdem erreichen Bürger den Betriebshof ab dann nur noch über die Südstraße. Die Einfahrt über die Weststraße ist künftig dem Werksverkehr vorbehalten.

Damit allerdings ist die Maßnahme noch nicht abgeschlossen. Die gesamte Anlage, in der laut Mangold rund 110 Mitarbeiter beschäftigt sind, wird voraussichtlich im vierten Quartal dieses Jahres fertiggestellt. Dann gibt es an der Weststraße außerdem ein neues, dreistöckiges Haus, in dem die Verwaltung unterkommt und ein Heizgebäude für eine Holzhackschnitzelanlage. Hinzu kommen eine Regenwasserrückhaltung für 230.000 Liter, eine Wagenhalle für Kehrmaschinen, Abfallentsorgungs- und Spezialfahrzeuge sowie Sozialräume, beschreibt die Sprecherin.

Doch warum war die Erneuerung überhaupt nötig? Seit den 1920er Jahren gebe es die Betriebsstätte der Stadtreinigung, aus diesen Jahren stammten auch die Gebäude, so Mangold. Seit 30 Jahren würden auf dem Areal außerdem Wertstoffe und gefährliche Abfälle der Bürger entgegengenommen. Nicht nur die Gebäude, auch die verkehrliche Situation auf dem Gelände sei nicht mehr zeitgemäß.

„Es war nicht weiter hinnehmbar, dass private Anlieferung und gewerbliche Abholung zeitgleich an einem Ort stattfinden“, sagt Mangold. Deshalb habe man 2015 mit der Planung des Neubaus begonnen. Das (erreichte) Ziel: Die Annahmestelle sollte auch während der Bauzeit geöffnet bleiben. Am 8. Juni 2018 wurde der Grundstein gelegt, so Mangold.

Künftig wird es eine Einbahnstraßenregelung auf dem Gelände geben. „Unfallrisiken sind dadurch minimiert“, ist die Bonnorange-Sprecherin sicher. Darüber hinaus werden Abfälle und Wertstoffe vom Rest des Betriebsalblaufs getrennt angeliefert werden. Für die Bad Godesberger bedeutet das, dass sie künftig mit ihren Autos zu dem mittlerweile gut sichtbaren, kreisförmigen Podest auf dem Betriebshof fahren.

In dem Rondell gibt es Aussparungen, in denen die Container stehen. Durch die Rampenkonstruktion kann man entweder ebenerdig abladen oder die mitgebrachten Wertstoffe „einfach in tieferstehende Container werfen. Leitern und Stege zum Befüllen sind nicht notwendig“, erklärt Mangold. Insgesamt stünden auf und an dem Rondell 18 Containerplätze zur Verfügung. Weitere elf gebe es als Reserve an der Grundstücksgrenze.

Wer Sondermüll loswerden möchte, fährt ebenfalls zu dem Rondell. Die Annahmestelle für gefährliche Abfälle befindet sich in dessen Mitte. „Eine gesonderte An- oder Abfahrt für die Anlieferer entfällt“, so Mangold. Hinzu kommt eine Fahrzeugwaage, die auf dem Gelände installiert wird. So könne man „eine lückenlose Erfassung der Wertstoffe ermöglichen“.

Die Sammelstelle an der Weststraße 11 hat montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr geöffnet. Das soll sich noch in diesem Jahr ändern. Dann wird der Betriebshof auch samstags erreichbar sein – genau wie das Pendant in Bonn, Am Dickobskreuz, von 8 bis 12 Uhr.

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