Godesberger Brunnenprojekt Bonner Botschafter lobt "Elefantenfüße" in Kamerun

Bad Godesberg/Kamerun · Kleine Tropfen mit großer Wirkung: Die Hilfsarbeit des Vereins Elefantenfüße in Kamerun schreitet – auch dank der großzügigen Spenden von GA-Lesern – in großen Schritten weiter voran. Mittlerweile hat die Organisation drei Brunnen gebaut.

Nun hat Hans-Dieter Stell, der deutsche Botschafter im Land, vor wenigen Tagen das Projekt in Mebomezoa besucht und war begeistert. Der neue Brunnen war in Folge einer Dürreperiode der einzige, der noch Wasser brachte.

Wie berichtet, hat der Friesdorfer Joschka Merz mit seinen Eltern – den Fraktionsgeschäftsführern der Bonner Grünen, Tom Schmidt und Petra Merz – die „Elefantenfüße“ auf die Beine gestellt. Nach seinem Abitur hatte er 2014 und 2015 mehrere Monate in dem westafrikanischen Land verbracht. Dort stellte er fest, dass die Kinder nicht zur Schule gingen. Stattdessen waren sie in Mebomezoa, einem Dorf 100 Kilometer nördlich der Hauptstadt Jaunde, für die Wasserversorgung der Familien zuständig. Sie mussten dafür weit laufen, das Wasser war nicht sauber und verursachte Krankheiten. Der erste Brunnen in Mebomezoa wurde noch 2015 eingeweiht.

Geschichte für die künftigen Generationen

Der Jurastudent fliegt an diesem Dienstag nach Kamerun und sieht dann auch seinen Gastvater Jacques Abel Onya wieder. Der berichtete im Vorfeld, dass der Besuch des Botschafters für alle im Dorf etwas Besonderes war. „Jeder hat an jenem Tag auf die Feldarbeit verzichtet, um Zeuge der Geschichte für die künftigen Generationen zu werden“, sagte Onya. „Heute haben uns die 'Elefantenfüße' die Tür zur Entwicklung unumkehrbar geöffnet, und unser Vorwärtsgang ist nicht mehr zu stoppen“, meinte Dorfoberhaupt Alexandre Ondoa Onana und war stolz und voller Zuversicht.

Neben den Brunnen lobt Merz‘ Hilfsorganisation auch einen Schulpreis aus, mit dem in diesem Jahr bereits fünf Schulen finanziert wurden. Mit dem offiziellen Besuch des deutschen Diplomaten in Mebomezoa kommt nun die Bundesregierung als weiterer Partner ins Spiel. „Ich nehme sehr positive Eindrücke aus Mebomezoa mit“, sagte Stell.

Wer den Verein „Elefantenfüße“ unterstützen will, erreicht ihn per E-Mail über info@elefantenfuesse.com oder unter Tel. 02 28/3 86 22 20.

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