Mitgliederversammlung der VR-Bank 700 Gäste hören auch einen Vortrag zu Kurfürst Clemens August

BAD GODESBERG · Dass die Informationsveranstaltungen von enormer Bedeutung für die Mitglieder der VR-Bank Bonn sind, bewiesen am Dienstagabend in der Stadthalle Bad Godesberg wieder über 700 Anwesende.

Die Vorstandsmitglieder der VR-Bank Bonn, Martin Ließem (links) und Rainer Jenniches mit Barbara Hausmanns, die über das Wirken von Kurfürst Clemens August referierte. FOTO: SCHMELZEISEN

Die Vorstandsmitglieder der VR-Bank Bonn, Martin Ließem (links) und Rainer Jenniches mit Barbara Hausmanns, die über das Wirken von Kurfürst Clemens August referierte. FOTO: SCHMELZEISEN

Aus dem Bad Godesberger Marktbereich der Bank beeindruckten das Wachtberger Jugendorchester und Kammerorchester unter Leitung von Hans Werner Meurer die Gäste.

Bankvorstand Martin Ließem präsentierte gut gelaunt die Geschäftszahlen der ersten neun Monate des Jahres 2014. Die Bilanzsumme des laufenden Jahres beträgt 690 Millionen Euro. Das Gesamtvolumen aller Kundengeschäfte ist aktuell rund 1,5 Milliarden Euro schwer, ergänzte der Bankvorstand. Aktuell habe die Bank über 34.000 Kunden, von denen etwa 15.000 auch Geschäftsanteile halten.

Große Projekte, wie die Fertigstellung des Bauprojekts "Grüne Mitte" in Bonn-Duisdorf und die Sanierung der VR-Bank-Geschäftsstelle Alfter seien in den vergangenen Monaten abgeschlossen worden. Sozial engagiert sich die Stiftung der VR-Bank Bonn jährlich mit 80.000 Euro vorwiegend für Kinder- und Jugendprojekte. Nutznießer waren 2014 das Streetworker-Projekt "One World" in Bad Godesberg, der Familienkreis Bonn, Stipendiaten der Fachhochschule, der Förderkreis krebskranker Kinder und die Aktion Weihnachtslicht des General-Anzeigers.

Im kulturellen Teil des Abends referierte die Kunsthistorikerin Barbara Hausmanns unter dem Titel "Auf der ewigen Suche nach Ruhm und Schönheit" über die Aktivitäten des Kurfürsten Clemens August von Bayern (1700-1761), der zu seinen Lebzeiten zahlreiche Schlösser in der Region erbauen ließ. "Der Kurfürst litt unter der Krankheit "Bauwurm", erläuterte Barbara Hausmanns. Zu den Passionen während seiner 40-jährigen Dienstzeit gehörte die permanente Errichtung von Großbauten. Schloss Augustusburg in Brühl, das Poppelsdorfer Schloss und viele weitere Schlösser wären ohne Clemens August nicht entstanden.

Nutznießer waren Handwerker und Künstler, die so ihren Lebensunterhalt bestritten. Zur Finanzierung erhob der fünffache Bischof (von Köln, Paderborn, Münster, Hildesheim und Osnabrück) und damit mächtigster Kirchenfürst seiner Zeit eine Art Maut für diejenigen, die über seine Ländereien ziehen wollten, um Kriege gegeneinander zu führen. Bei seinem Tod hinterließ Clemens August einen großen Schuldenberg, berichtete Hausmanns. Damals gab es die VR-Bank noch nicht. Die Berater hätten jedoch vermutlich passende Lösungen gehabt, sagte ein Mitglied beim abschließenden Abendessen.

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