Ria-Maternus-Platz 2019 sollen in Bad Godesberg die Fontänen sprudeln

Bad Godesberg · Die Stadt skizziert den Zeitplan für die Umgestaltung des Ria-Maternus-Platzes. Das Wasserbecken wird freigelegt.

 Das frühere Wasserbecken am Verkehrspavillon, der heute Bad Godesberg Stadtmarketing beherbergt, Mitte der Achtziger Jahre.

Das frühere Wasserbecken am Verkehrspavillon, der heute Bad Godesberg Stadtmarketing beherbergt, Mitte der Achtziger Jahre.

Foto: Privat

An die Anfänge des großen Brunnens am Ria-Maternus-Platz kann sich Heinz König noch gut erinnern. Als kleiner Junge wohnte er 1961 der Einweihung bei. „Die Blaskapelle stand fast bis zu den Knien im Wasser“, so der Ur-Godesberger. Sollte König im Frühjahr 2019 an der Wiedereinweihung des momentan noch zugeschütteten Wasserbeckens ebenfalls teilnehmen, wird sich das Bild ein wenig anders darstellen: Denn wie die Stadt auf Anfrage mitteilte, wird die Wassertiefe aus Sicherheitsgründen auf 20 Zentimeter reduziert.

Die für die Bürger wichtigere Nachricht: Das Projekt ist keinesfalls aufgegeben, sondern soll ab Mai 2018 umgesetzt werden. Wie mehrfach berichtet, sollte sich die Umgestaltung des Ria-Maternus-Platzes noch 2017 an die Sanierung des Bahnhofs anschließen. „Die Baufreiheit des Geländes ist aber derzeit durch Container und die Fußgängerbrücke der Deutschen Bahn nicht gegeben“, sagte Monika Frömbgen, Vize-Leiterin des Tiefbauamtes.

Da die Brücke wohl erst Ende des Jahres abgebaut werde und die Stadt noch mit der Bahn über die Nutzung von Grundstücksanteilen des Platzes verhandle, habe sich der Zeitplan verschoben. Auch bei der Verwaltung selbst habe es noch Abstimmungsbedarf gegeben. „Daher wird die Ausführungsplanung, die auf dem beschlossenen Gestaltungsentwurf von 2010 basiert, der Bezirksvertretung Bad Godesberg voraussichtlich in der Sitzung im September zum Beschluss vorgelegt“, kündigte Frömbgen an.

Herzstück des Gestaltungsentwurfs ist die Wiederherstellung des Wasserbeckens, das 1988 für den Tunnelbau der U-Bahn stillgelegt worden war. Das Geld für die Reaktivierung, rund 100 000 Mark, war zwar seinerzeit vorhanden, aber nie abgerufen worden – und mit offiziellem Abschluss der Tunnelarbeiten Anfang des Jahrtausends verfallen. Da hatten die Preisvorstellungen schon bei 160 000 Euro gelegen.

Geplant ist laut Frömbgen, die bisherige Rasenfläche des Platzes zu erhalten beziehungsweise wieder anzulegen. Die Fläche vom Becken bis zum Bahnhofsgebäude bekommt die gleichen Steine wie sie auf der Koblenzer Straße verlegt wurden. „Das Becken kann aller Voraussicht nach wieder verwendet werden, diesen Schluss lassen die Ergebnisse der Bodenuntersuchung zu“, so die Vize-Amtsleiterin. Das künftige Wasserspiel soll mit 14 mal 38 Metern die gleichen Ausmaße wie das frühere Becken haben. Auch plant die Stadt die Installation von Fontänen ein. Zudem ist beabsichtigt, 182 überdachte Fahrradstellplätze in Bahnhofsnähe zu schaffen und vier Spielgeräte aufzustellen.

Die Arbeiten sollen im Mai 2018 beginnen und bis Februar 2019 dauern. Die Kosten liegen bei rund 1,4 Millionen Euro. „Eine Förderung durch Landesmittel in Höhe von etwa 80 Prozent konnte erreicht werden und wurde im Mai 2017 zugesagt“, sagte Frömbgen. Nutznießer der Umgestaltung wird auch der Verein Bad Godesberg Stadtmarketing sein, dessen Pavillon ans Becken angrenzt. „Alles, was den Platz schöner macht, begrüßen wir“, sagte Vorsitzender Jürgen Bruder. So entstehe für Touristen am Bahnhof ein tolles Entree – dafür hatte sich schon Vorgängerin Brigitte Grüll eingesetzt.

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