"Konfitag" in Bad Godesberg 200 Konfirmanden gemeinsam auf dem Kreuzweg

BAD GODESBERG · Aus den oberen Stockwerken des Amos-Comenius-Gymnasiums schallt der "Judas-Rap". Vorne auf dem Schulhof stehen Jörg-Tammo Reelfs und Katrin Zimmer mit ihrem One-World-Mobil und sprechen mit einigen Jugendlichen.

 Ganz im Zeichen der Jugend: Im Gottesdienst auf dem "Konfitag" des Kirchenkreises trat die Band Young Hope auf.

Ganz im Zeichen der Jugend: Im Gottesdienst auf dem "Konfitag" des Kirchenkreises trat die Band Young Hope auf.

Foto: Friese

Andere stehen am Eingang und blicken suchend auf den Übersichtsplan für die Klassenzimmer, die an diesem Samstagnachmittag zu Workshop-Räumen umgestaltet sind. Es herrscht reger Betrieb rund um den zweiten "Konfitag" der evangelischen Kirche.

Fast 240 Jugendliche aus den vier evangelischen Gemeinden in Bad Godesberg und der Wachtberger Kirchengemeinde werden dieses Jahr konfirmiert und dürfen dann unter anderem erstmals am Abendmahl eines Gottesdienstes teilnehmen.

In Vorbereitung darauf organisierten die Gemeinden zum zweiten Mal einen gemeinsamen Nachmittag, der mit einem Jugendgottesdienst in der Plittersdorfer Johanneskirche begann und mit insgesamt 23 Workshops in der benachbarten evangelischen Schule den organisatorischen Höhepunkt fand. "Uns ist es wichtig, die Jugendlichen hier auch mal außerhalb der Schulzeit zusammenzubringen", erklärt Mit-Organisatorin Miriam Hiob, die als eine von 70 Ehrenamtlichen seit neun Monaten für den "Konfitag" gearbeitet hat.

Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Mit knapp 200 Jugendlichen war trotz eines Samstagnachmittags der Großteil der Konfirmanden anwesend und sie konnten auch gleich aus einer großen Palette an Angeboten wählen. "Jeder Konfirmand kann einen der 90-minütigen Workshops besuchen, die sich an den Kreuzweg Jesu anlehnen", erklärt Svenja Schnober, Jugendleiterin der Erlöser-Kirchengemeinde in Bad Godesberg.

Damit besonders begehrte Angebote, wie der Workshop "Verraten und verkauft", der sich mit dem Missbrauch von vertraulichen Daten im Internet beschäftigt, nicht überbelegt wurden, haben die Konfirmanden zuvor drei Wunschworkshops angegeben.

Warum trotz der Masse an Kursen, in denen unter anderem ein 85-Jähriger mit den Jugendlichen über die Erfahrungen und Erwartungen an das Leben diskutierte, die Jugendlichen nicht mehrere Kurse besuchen konnten, erklärt Miriam Hiob wie folgt: "Bei der ersten Veranstaltung letztes Jahr haben wir zwei Workshops über insgesamt drei Stunden gehabt. Das war für die meisten zu lang. Dieses Jahr wollten wir es kürzer und knackiger, dafür aber qualitativ stärker machen."

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