Prozess in Bonn Aus Rache zur Glasscherbe gegriffen

BONN · Wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung muss sich seit Donnerstag ein 42 Jahre alter Bonner vor der Schwurgerichtskammer des Landgerichts verantworten. Der Angeklagte soll eine 33-Jährige nach einem Streit am Busbahnhof mit einer Scherbe lebensgefährlich am Hals verletzt haben.

Am ersten Verhandlungstag hat sich der in Untersuchungshaft sitzende Mann noch nicht zu den Vorwürfen geäußert. Vom Anwalt des 43-Jährigen wurde allerdings angekündigt, dass sich der Beschuldigte umfassend zu dem Vorfall am Abend des 3. September 2011 äußern wird.

Laut Anklage hatte es am Tattag zunächst einen verbalen Streit zwischen dem Angeklagten und der 33-Jährigen sowie deren Freundin gegeben. Am Busbahnhof soll es zu einer Schlägerei zwischen den drei anscheinend zur Drogenszene gehörenden Personen gekommen sein. Dabei soll die Gebissprothese des Mannes zu Bruch gegangen sein.

Wohl aus Rache war der 42-Jährige kurz darauf mit der Scherbe einer zerbrochenen Bierflasche auf die Frau losgegangen, als diese gerade in einen Bus steigen wollte. Das Opfer erlitt eine 15 Zentimeter lange und etwa 1,5 Zentimeter tiefe Schnittwunde am Hals und musste notoperiert werden.

Der Angeklagte war noch am Tattag in seiner Wohnung festgenommen worden.

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