Abkürzung zwischen Ippendorf und Venusberg Anwohner beklagen sich über unsicheren Waldweg im Melbtal

Ippendorf · Ein Waldweg durch das Melbtal eignet sich für viele Bonner als Abkürzung zwischen Ippendorf und dem Venusberg. Wetterfest ist der Trampelpfad aber nicht. In einem Antrag für die Bezirksvertretung schlägt die SPD vor, dass der Fußweg „naturnah“ befestigt wird.

 Viele Passanten und Jogger nutzen den Waldpfad.

Viele Passanten und Jogger nutzen den Waldpfad.

Foto: Niklas Schröder

Der Weg führt von der Ecke Balthasar-Neumann-Straße und Michael-Leveilly-Straße zum Jugendgästehaus und der Auferstehungskirche durch das Melbtal. Bei Regen sind Teile des Weges überschwemmt und unpassierbar, würden Spaziergänger und Anwohner berichten. „Um dann nicht durch den Schlamm zu müssen, gehen die Menschen neben dem Weg und verbreitern ihn so ungewollt“, teilt die SPD mit.

Mit dem Antrag wolle die SPD unterstützen, dass der Weg wieder angenehmer zu benutzen ist und der angrenzende zurückgedrängte Bewuchs sich wieder regenerieren kann, teilt Gabriele Klingmüller, SPD-Stadtverordnete für den Wahlkreis Ippendorf/Venusberg und Bürgermeisterin der Stadt Bonn, mit. „Der Fußweg hinter dem Sportplatz Ippendorf und dem Tennisclub hinüber zum Jugendgästehaus wird viel genutzt. Er verbindet Ippendorf und Venusberg und ist Zugang in das Melbtal in Richtung Poppelsdorf“, sagt sie. An manchen Stellen sei der löchrige Weg bis zu vier Meter breit, an anderen Stellen nur einen Meter. Baumwurzeln und Steine würden aus dem Boden ragen und ausgespülte Kulen seien sichtbar.

Wege bei Regen weder begeh- noch befahrbar

Einen befestigten und sicheren Weg im Melbtal wünscht sich auch Jan-Christian Diekers. Er ist Trainer beim Hockey- und Tennisclub Schwarz-Weiss Bonn, dessen Sportplätze an das Naturschutzgebiet grenzen. Durch das Sommerferienprogramm habe der Verein derzeit einen großen Zulauf an jungen Sportlern, erzählt Diekers. „Viele unserer Sportler, dazu gehören auch Kinder, nutzen die Wege durch das Melbtal.“ Zudem würden vor allem Kinder und Jugendliche mit dem Rad zum Sportplatz kommen. Es sei immer wieder vorgekommen, „dass ein Kind mit Rad auf dem Weg gestürzt ist“, berichtet Diekers. „Bei Regen sind die Wege weder begeh- noch befahrbar.“

Das kann auch ein Anwohner bestätigten, der wöchentlich das Melbtal passiert. „Hundebesitzer, Jogger und Spaziergänger sind hier unterwegs, es wäre für alle gut, dass der Boden festgemacht wird“, sagt er. Gerade am Wochenende werde das Waldstück von vielen Bonner besucht. „Das ist ja eigentlich kein echter Weg, nur weil die Menschen den Pfad als Abkürzung nehmen, hat er sich als solcher etabliert“, erzählt der Ippendorfer. „Es wäre daher für Mensch und Natur wünschenswert, dass man ihn befestigt und somit eingrenzt.“ Auch eine Wegbeleuchtung würde er sich wünschen. „Nachts ist es hier so dunkel, da sollten junge Frauen besser nicht durch das Waldstück laufen“, so der Anwohner.

Schon vor zehn Jahren wollten die SPD-Bezirksvertreter den Weg befestigen lassen, sagt Klingmüller. „Die Wegebeziehung von der Michael-Leveilly-Straße durch das Engelsbachtal zur Jugendherberge sind seit jeher unterbrochen.“ Damals sei eine Lösung am Grundstückseigentümer gescheitert. Wegen Veränderungen durch ein Enteignungsverfahren von 2010 habe die SPD nun einen neuen Anlauf gestartet. Wann über den Antrag entschieden wird, stehe noch nicht fest.

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