Alles für den Grünkohl

Ministerpräsident Jürgen Rüttgers findet Gefallen an der Wahlmonarchie

Alles für den Grünkohl
Foto: Barbara Frommann

Bad Godesberg. Deutschland hat einen neuen Grünkohlkönig. Ministerpräsident Jürgen Rüttgers nahm die Auszeichnung des Wirtschaftspolitischen Clubs Deutschland (WPCD) am Dienstagabend auf der Godesburg entgegen und trat damit die Nachfolge des Fernsehjournalisten Peter Kloeppel an.

In einer launigen Rede bekannte Rüttgers, bereits Erfahrung mit diesem Amt gemacht zu haben. 1998 wurde ihm diese Ehre in Oldenburg, der Hauptstadt des Grünkohls, zuteil. Bei der Gelegenheit musste er erstaunt feststellen, "wie viel die Norddeutschen saufen können, ohne lustig zu werden". Dass die Stimmung im Rittersaal der Godesburg ausgesprochen gut war, dürfte nicht zuletzt an seinem Wortbeitrag gelegen haben.

Jürgen Rüttgers verglich Aktien mit Bierkästen und belegte mit Zahlen, dass letztere in den vergangenen 18 Monaten die bessere Investition gewesen wären. Obwohl er nach eigenen Angaben "Teile der Kindheit vor Tellern mit kalt werdendem Grünkohl" zugebracht hat, versprach er nun, sich "nachhaltig für den Grünkohl" einzusetzen.

Der WPCD verleiht den Ehrentitel seit 1965 jährlich an Personen, die sich "um die soziale Marktwirtschaft im Sinne Ludwig Erhardts und der Freiburger Schule verdient gemacht haben", sagte Alexander Knauss, Bonner Präsident des WPCD in seiner Laudatio. Für diesen Ansatz sei Jürgen Rüttgers "ein engagierter Streiter".

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