Weniger romantisch finden die Duisdorfer den Zustand des Platzes. Ein Bürger beschwert sich, Jugendliche würden hier ihr Unwesen treiben und die Natur vermüllen. Auch die Stadt Bonn weiß von den Problemen. "Bei uns gehen immer wieder mal Beschwerden von Anwohnern ein", sagte am Mittwoch Thomas Uhlig von der Bezirksverwaltungsstelle Hardtberg.

Besonders in den Sommermonaten würden Gruppen den abgelegenen Ort nutzen, um zusammen zu feiern.

Dagegen ist die Stadt Bonn ihrer Ansicht nach so gut wie machtlos: "Wir können nicht überall sein", sagte Elke Palm vom Presseamt. Schon länger versuche das Amt für Stadtgrün, der Lage Herr zu werden. "Montags und freitags wird der Park grob gereinigt", sagt Palm. Zwei Mitarbeiter leeren die Mülleimer, beseitigen Flaschen und Papier und fegen.

Die verwilderten Wiesen um den Platz herum sind vergangenen Winter einmal gerodet worden - ein Tropfen auf den heißen Stein. Doch während den Wildblumen der ein oder andere Spaziergänger etwas Schönes abgewinnen kann, sorgen besonders die Scherben für Ärger. Die Kinder des nahe gelegenen Kindergartens gehen schon lange nicht mehr dort oben spielen. Die Gefahr, sich an dem Glas zu verletzen, ist zu hoch.

Die Stadt appelliert an die Spaziergänger und Feiernden, den Müll wenigstens in die Eimer zu schmeißen und nicht auf den Boden. "Der Dreck ist einfach nur unnötig", sagt Palm. Sich Aufhalten und Spaß haben könnten die Duisdorfer gerne dort, denn dazu seien die Plätze ja da.

Und auf der Internetseite der Stadt wird der Finkenhofpark sogar als städtisches Naherholungsgebiet beworben - das trifft wohl noch am ehesten auf einen Streifzug durch die wogenden Wiesen zu.