Malteser Krankenhaus stellt Mitarbeiter frei

Eine böse Überraschung haben am Freitagvormittag wichtige Verwaltungsmitarbeiter des Malteser Krankenhauses erlebt. Mindestens sechs Betroffene hatten nach GA-Informationen Gesprächstermine mit Walter Bors, seit Juli Regionalgeschäftsführer Köln/Bonn, und dem kaufmännischen Direktor Martin Milde.

Bonn. (bau) Eine böse Überraschung haben am Freitagvormittag wichtige Verwaltungsmitarbeiter des Malteser Krankenhauses erlebt. Mindestens sechs Betroffene hatten nach GA-Informationen Gesprächstermine mit Walter Bors, seit Juli Regionalgeschäftsführer Köln/Bonn, und dem kaufmännischen Direktor Martin Milde.

Dabei wurde den teilweise langjährigen Mitarbeitern erklärt, dass sie vom Dienst freigestellt seien. Man wolle die Stellen einsparen - offenbar aus Kostengründen. Wie der GA aus zwei verschiedenen Quellen erfuhr, hatten die Betroffenen Management-Aufgaben zum Beispiel in den Bereichen der Pflege, des Personals und des Controllings.

Von der Klinikleitung war weder ein Dementi noch eine Bestätigung zu bekommen. "Wir befinden uns in einer Klärungsphase", sagte der kaufmännische Direktor Milde lediglich. Auch die Mitarbeitervertretung wollte sich nicht äußern. Noch vor vier Wochen hatte Klinikchef Bors Gerüchte um bevorstehende Kündigungen in dem renommierten Hardtberger Krankenhaus zurückgewiesen.

Er betonte damals, das Haus müsse wirtschaftlich geführt werden. Deshalb prüfe er im Zuge einer Umstrukturierung auch die "Umverteilung der finanziellen und personellen Ressourcen". Ob am Ende die gleiche Stellenanzahl stehe wie heute, sei unklar, erklärte Bors dem GA am 29. Oktober. In erster Linie werde man aber auf normale Fluktuation und interne Umbesetzungen bauen.

Genau das habe der Geschäftsführer auch noch am Donnerstag in einer Betriebsversammlung erklärt, berichtete einer der Betroffenen verbittert. Am nächsten Morgen seien die Kollegen freigestellt worden. Die Klinik mit Standorten an der Von-Hompesch-Straße und in Rheinbach hat 430 Betten und beschäftigte bislang 650 Mitarbeiter. Sie gehört zur MTG Malteser Trägergesellschaft gGmbH, wo der Malteserorden die Trägerschaft seiner elf deutschen Krankenhäuser bündelt.

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