Spendenvergabe Lions unterstützen Projekt Kindergarten plus

BONN · Zu den vielen Aktivitäten des Lions Clubs Bonn Beethoven gehört die Sammlung von Zahngold. In den letzten Jahren kam dabei die beachtliche Summe von 21 000 Euro zusammen. Am Montagabend vergab Präsidentin Barbara Hopmann im Collegium Leoninum Spenden an drei Einrichtungen.

 Spendenübergabe im Collegium Leoninum: (von links) Bettina Overstolz, Sabine Dommack, Lutz Hennemann, Barbara Hopmann, Karl Wilhelm Starcke und Michaela Szillat.

Spendenübergabe im Collegium Leoninum: (von links) Bettina Overstolz, Sabine Dommack, Lutz Hennemann, Barbara Hopmann, Karl Wilhelm Starcke und Michaela Szillat.

Foto: Max Malsch

Die Offene Ganztagsschule der Karlschule erhält 4000 Euro für die Anschaffung von Instrumenten und die Einrichtung von Musik-AGs und die gleiche Summe für die regelmäßige Durchführung von Gewaltpräventionskursen. 7000 Euro gehen an den Förderkreis für krebskranke Kinder Bonn zur Unterstützung der "Carreras-Schwestern", die krebskranke Kinder und Jugendliche zu Hause betreuen und versorgen. Und der Kinder- und Familienfonds "Robin Good" bekommt 6000 Euro für die so genannte "Starthilfe": Diese Aktion versorgt davon rund 250 Grundschüler aus bedürftigen Bonner Familien zum Schulanfang mit Schulranzen, Lesebüchern oder Schulmaterialien.

Der Lions Club fördert zudem das Programm "Kindergarten plus", das Jörg Maywald, Professor für Sozialpädagogik und Geschäftsführer der Deutschen Liga für das Kind, den Clubmitgliedern sowie Erzieherinnen von Bonner Kindergärten vorstellte. Das Programm, das bereits in mehr als 1400 Kindergärten in Deutschland angewendet wird, geht davon aus, dass seelisch starke, selbstbewusste Kinder besser vor Gewalt und Suchtabhängigkeit geschützt sind. "Kinder wissen heute früher mehr", so Maywald. Der sozial-emotionale Bereich habe diese Beschleunigung aber nicht mitgemacht. Das Programm setze dort an.

Die Hauptpunkte:

  • Gefördert werden die emotionalen und sozialen Kompetenzen vier- bis fünfjähriger Kinder, also ihr Wissen über Gefühle, ihre Fähigkeit, diese auszudrücken, Mitgefühl zu zeigen, Gruppenkonflikte zu lösen und mehr.
  • Das Programm besteht aus neun Modulen, die die Kinder an ihren Körper, ihre Sinne und Gefühle wie Wut, Glück und Trauer heranführen. Das geschieht in Dialogen, Bewegungsspielen, mit Handpuppen und Musik durch Erzieher, die von außen in eine Kindergartengruppe kommen, um die Aufmerksamkeit der Kinder zu steigern. Die Gruppenerzieher führen das im Alltag weiter.
  • Die Erzieher arbeiten eng mit den Eltern zusammen und dokumentieren Entwicklungsfortschritte.

Weitere Infos auf www.kindergartenplus.de.

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