Da war es nur noch eine: Botschaft von Sierra Leone zieht um

Mit Vertretung verlässt die vorletzte Botschaft Bonn

Da war es nur noch eine: Botschaft von Sierra Leone zieht um
Foto: Roland Friese

Bad Godesberg. (ham) Da war es nur noch eine der zu Hauptstadtzeiten 152 Botschaften in Bonn. Mit der Vertretung der westafrikanischen Republik Sierra Leone zieht im Laufe des Monats August die zweitletzte Botschaft von Bonn nach Berlin. Das bestätigt auf Anfrage eine Mitarbeiterin der Vertretung an der Rheinallee 20, die auch eine Residenz in der Johanniterstraße unterhält. "Das genaue Datum steht noch nicht fest. Aber wir gehen alle nach Berlin."

Laut Aussage der Sprecherin handelt es sich um insgesamt fünf diplomatische Vertreter, die demnächst die Botschaft in der Hauptstadt beziehen werden. Über die neue Adresse an der Spree war keine Auskunft zu erhalten. Auch über die Zukunft der Immobilie an der Rheinallee sagt die Botschaft noch nichts.

Auf das Gebäude an der Rheinallee hatte 2008 der benachbarte Deutsche Hochschulverband ein Auge geworfen und eine Bauanfrage gestellt. Damit wollte er die Botschaft mittels eines Verbindungstrakts zum erweiterten Bürogebäude umfunktionieren.

Der drittletzte Diplomaten-Tross, der Bonn verließ, war Anfang des Jahres der der Kameruner. Im März war die Botschaft der schwarzafrikanischen Republik von der Godesberger Rheinallee 76 an den Berliner Kurfürstendamm 136 gezogen. Der seit 2008 neue Botschafter Jean Marc Mpay, Nachfolger des in Bonner Diplomatenkreisen legendären Jean Melaga, war nie in den Godesberger Räumlichkeiten angetreten.

Jetzt sind hier vor Ort die diplomatischen Lichter allein noch nicht in der Vertretung der Demokratischen Republik Kongo ausgegangen, die in einem relativ bescheidenen Gebäude im Meisengarten 133 arbeitet und zudem noch die Residenz An der Nesselburg 38 unterhält.

"Ihr Bestes zu geben", um es auch noch innerhalb 2009 nach Berlin zu schaffen, hatte Kongos erster Konsul Theo Wabinga dem GA im Dezember 2008 erklärt.

Entscheidend sei jedoch erst einmal, wie sich die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Heimat entwickelten und wie "die Frage der Finanzen" zu lösen sei.

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