90 Schwergewichte am Haken

Solche Schwergewichte hat man am Bonner Hafen nicht jeden Tag am Haken: Containerkran bringt Stahlbrammen mit 3 000 Tonnen Gesamtgewicht an Land.

90 Schwergewichte am Haken
Foto: privat

Bonn. Solche Schwergewichte hat man am Bonner Hafen nicht jeden Tag am Haken. Ein Containerschiff aus Sankt Petersburg wurde am Montag am Rheinterminal in Graurheindorf mit aller Vorsicht entladen. An Bord: über 90 Stahlbrammen mit einem Gesamtgewicht von mehr als 3 000 Tonnen.

Benötigt werden die je neun Meter langen Stahlblöcke vom Warmwalzwerk Königswinter, wo sie für Kunden aus Autoindustrie, Hoch- und Tiefbau sowie Metall- und Maschinenbau weiterverarbeitet werden. Den gewichtigen Transport organisierte Hafenbetreiber Am Zehnhoff-Söns. Mit einem Einzelgewicht von 32 Tonnen pro Stahlbramme keine leichte Aufgabe für die Kranführer.

Beim Verladen der Fracht waren am Montag auch die Walzwerk-Chefs Hartmut Tamke und Roland Haas dabei. Und lobten: "Bisher hat alles reibungslos funktioniert - deshalb wird das nicht der letzte Transport sein, bei dem der Bonner Hafen unser Logistik-Partner ist." Derzeit würden knapp 100 weitere Stahlbrammen in Sankt Petersburg auf den Weg geschickt.

Verladen wurden die Blöcke mittels der modernen Containerbrücke am Hafen auf Lastwagen. Mit je einer Stahlbramme beladen, die fast das Doppelte wie der Lkw selbst wiegt, ging es dann auf den 15 Kilometer langen Weg nach Königswinter. "Den längsten Teil des Weges per Schiff, den kürzesten per Lkw, das ist die optimale Lösung für solch eine Herausforderung", sagte Hafenbetreiber Gregor Söns.

Im Rahmen dieser "Short Sea Shipping-Initiative" habe man sich die Verlagerung von Verkehren von der Straße auf den Wasserweg auf die Fahne geschrieben. "Das reduziert Umweltbelastungen und entlastet das Budget", so Prokurist Gerd Thiebes.

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