35-Jähriger bedroht seine Ehefrau

Das letzte Geld, das eine Bonner Familie zum Bestreiten des Lebensunterhalts noch hatte, soll der 35 Jahre alte Ehemann mit Gewalt von seiner Frau erpresst haben. Demnächst muss sich der Arbeitslose wegen schwerer räuberischer Erpressung vor dem Landgericht verantworten.

35-Jähriger bedroht seine Ehefrau
Foto: dpa (Symbolbild)

Bonn. Das letzte Geld, das eine Bonner Familie zum Bestreiten des Lebensunterhalts noch hatte, soll der 35 Jahre alte Ehemann mit Gewalt von seiner Frau erpresst haben. Demnächst muss sich der Arbeitslose wegen schwerer räuberischer Erpressung vor dem Landgericht verantworten. Bei einer Verurteilung drohen ihm mindestens fünf Jahre Haft.

Laut Anklage hatte der Mann seiner 32 Jahre alten Frau Anfang Mai zunächst die vom Jobcenter erhaltenen 600 Euro abgenommen - anscheinend wollte er mit dem Geld seine Drogen- und Spielsucht finanzieren.

Zwei Tage später scheint der 35-Jährige dann vollkommen ausgerastet zu sein: Mit einem 18 Zentimeter langen Messer soll er auf seine Frau losgegangen und die Herausgabe des letzten Geldes - 100 Euro, die sich die Frau gerade geliehen hatte, um wenigstens Nahrungsmittel kaufen zu können - gefordert haben.

Dabei drohte der bereits wegen Körperverletzung, Nötigung und Beleidigung Vorbestrafte laut Anklage, ansonsten die 32-Jährige und die gemeinsamen Kinder umzubringen. Nach dem Vorfall hatte die Frau Anzeige bei der Polizei erstattet. Eine Woche später war sie zwar wieder auf der Wache erschienen, um die Anzeige zurückzunehmen, doch da hatte die Staatsanwaltschaft bereits die Ermittlungen wegen des Verdachts eines Verbrechens aufgenommen.

Anscheinend hat der 35-Jährige den Vorfall inzwischen weitgehend eingeräumt. Er soll jedoch bestritten haben, dass er gedroht habe, seine Kinder umzubringen. Nach der Tat war er offenbar bei Familienangehörigen aufgenommen worden. In dem Verfahren wird voraussichtlich das Gutachten des psychiatrischen Sachverständigen eine Rolle spielen.

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