Bonner Drogenszene 21,5 Kilo Marihuana in Umlauf gebracht

BONN · Prozess vor dem Bonner Landgericht: Ein 27Jahre alter Drogendealer muss für mehrere Jahre ins Gefängnis.

In relativ kurzer Zeit war ein 27-Jähriger dick ins Drogengeschäft eingestiegen: Innerhalb von neun Monaten hatte der Autolackierer 21,5 Kilogramm Marihuana in der Bonner Drogenszene verkauft. Am Freitag folgte das böse Erwachen: Vom Landgericht wurde der Angeklagte zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt - damit gingen die Richter drei Monate über das von der Staatsanwältin geforderte Strafmaß hinaus.

Zwischen Januar und September 2010 hatte der geständige Mann bei einem Lieferanten in Köln - der für seine Drogengeschäfte zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt wurde - insgesamt neun Mal Marihuana eingekauft.

In der Szene hatte er das Betäubungsmittel dann in kleineren Einheiten weiterverkauft. Als Motivation für seinen Einstieg ins Drogengeschäft hatte der 27-Jährige vor Gericht finanzielle und persönliche Probleme im Tatzeitraum angegeben.

Laut Urteil waren bei den Deals gut 100.000 Euro umgesetzt worden. "Ich glaube, es hat sich für Sie gelohnt - jetzt nach dem Urteil nicht mehr", so der Kammervorsitzende. Die Drogendealer waren unter anderem aufgrund von telefonischen Überwachungen aufgeflogen.

In der Folgezeit hatte der Autolackierer vorübergehend in Untersuchungshaft gesessen. Da der Haftbefehl nun aufgehoben wurde, besteht für den 27-Jährigen die Möglichkeit, dass er in den offenen Vollzug kommt.

Ein 22-jähriger Mitangeklagter wurde zu einer neunmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt. Er war mit dem Haupttäter festgenommen worden. Dabei hatte er noch versucht, 300 Gramm Marihuana zu verstecken. Zudem hatte die Polizei bei ihm eine 1,40 Meter hohe Marihuanapflanze entdeckt.

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