Bad Godesberger Stadthalle 2000 junge Leute feiern friedlich, doch am Einlass eskaliert die Situation

BONN · Beim Karneval feiern gliedern sich die Jecken in verschiedene Lager. Die einen lieben den Sitzungskarneval, die anderen den Straßenkarneval und der Rest die vielen Karnevalspartys. Letztere sind vor allem bei den jungen Jecken äußerst beliebt. Man trifft sich mit Freunden, verkleidet sich, tanzt zu Karnevals- und Partykrachern und macht die Nacht zum Tag.

 Bester Laune feiern drinnen in der Bad Godesberger Stadthalle rund 2000 junge Jecken, während draußen vor dem Eingang die Polizei anrückt. Nach GA-Informationen sollen Gäste, die abgewiesen wurden, die Türsteher angegriffen haben.

Bester Laune feiern drinnen in der Bad Godesberger Stadthalle rund 2000 junge Jecken, während draußen vor dem Eingang die Polizei anrückt. Nach GA-Informationen sollen Gäste, die abgewiesen wurden, die Türsteher angegriffen haben.

Foto: Mühlens

Mit zu den beliebtesten Partys für alle über 16 Jahre gehört die "Alaaf"-Party in der Bad Godesberger Stadthalle. Und bei der lief am Freitagabend nicht alles rund.

Organisiert wird die größte Schüler-Karnevalsparty Bonns von RheinEvents, zwei jungen Partymachern, die gerade angefangen haben zu studieren. Sandro Heinemann, einer der Veranstalter, konnte auf eine "Alaaf"-Party mit zwei Gesichtern zurückblicken.

Während die Mehrzahl der knapp 2000 jungen Jecken, die unter anderem als Tiger, Matrosen, Piloten oder auch als Mickey Mouse verkleidet zu den Beats von DJ La Rush, Dekon, Nerdbrothers und DJ Felon D friedlich und ausgelassen tanzten, kam es gegen 22 Uhr am Einlass zu einer brenzligen Situation, bei der die Polizei eingreifen musste. Diese präsentierte sich mit Kräften der Einsatzhundertschaft und beruhigte die Lage. Was genau vorfiel, ist unklar. Von der Pressestelle der Bonner Polizei war am Wochenende keine Stellungnahme zu bekommen.

[kein Linktext vorhanden]"Wie immer, gab es leider auch am Freitagabend Leute, die vor dem Einlass Stress gemacht haben. Unsere Türsteher haben die Betreffenden abgelehnt, was die Abgewiesenen nicht eingesehen haben. Daraufhin haben sie die Türsteher angegriffen, und die haben sich dann gewehrt", erklärte Sandro Heinemann dem General-Anzeiger.

Nacht der Piraten in der Stadthalle Godesberg
107 Bilder

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Ein Gast der Veranstaltung meldete sich beim GA und berichtete von Willkür des eingesetzten Sicherheitsdienstes und von einem aggressiven Handeln des an der Tür eingesetzten Personals. Auch auf Facebook beschweren sich einige Gäste des Abends über die Türsteher. Heinemann indes nimmt den Sicherheitsdienst in Schutz und wertete das Vorgehen der Türsteher nicht als aggressiv, gab aber durchaus zu, "dass an der Tür hart selektiert wurde".

Als "absoluten Schwachsinn" bezeichnet Heinemann den Vorwurf eines Besuchers, dass sein Kompagnon zusammen mit einem Türsteher einen Gast geschlagen und bedroht habe. "Da möchte wohl jemand uns oder den Sicherheitsdienst schädigen", erklärte Heinemann dazu. Der betreffende Gast sei durch übermäßigen Alkoholgenuss aufgefallen, wodurch er der Veranstaltung verwiesen wurde. Aus Frust über den Rauswurf, mutmaßt Heinemann, stelle der Gast nun solche Behauptungen auf.

[kein Linktext vorhanden]Zu einem weiteren Zwischenfall kam es nach Angaben der Veranstalter gegen 0.45 Uhr. "Im Großen Saal versprühte jemand Pfefferspray. So heftig wie bei dem Vorfall auf der After-Job-Party war es aber Gott sei Dank nicht. Es gab keine Verletzten. Den Sprüher haben wir leider nicht ausfindig machen können." Komplett ohne Zwischenfälle sei hingegen die "Bütz mich"-Party, die unter anderem auch von RheinEvents organisierte wurde, im Brückenforum über die Bühne gegangen. Dort feierten mehr als 1000 Gäste friedlich.

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