13. Animagic begeistert Fans japanischer Trickfilme

"Ist schon wieder Karneval?", "Von welcher Theatergruppe seid ihr denn?" Solche und ähnliche Sprüche mussten sich Susanna Vigoriti, Isabelle Magrian und Lisa-Marie Schwarz am Freitag auf dem Weg vom Bahnhof zur Beethovenhalle anhören.

 Friedfertige Inder, geheimnisvolle Blauhaarige und der "Taxidermy" mit dem Hirschkopf.

Friedfertige Inder, geheimnisvolle Blauhaarige und der "Taxidermy" mit dem Hirschkopf.

Foto: Volker Lannert

Bonn. "Ist schon wieder Karneval?", "Von welcher Theatergruppe seid ihr denn?" Solche und ähnliche Sprüche mussten sich Susanna Vigoriti, Isabelle Magrian und Lisa-Marie Schwarz am Freitag auf dem Weg vom Bahnhof zur Beethovenhalle anhören.

Dort wurde die 13. "Animagic" eröffnet. Ihr Outfit forderte es aber auch heraus: Die drei Mädels waren als Figuren aus der Animeserie "Doremi" verkleidet - quietschbunt, knappe Röckchen, verrückte Frisuren, wie man es aus den japanischen Trickfilmen kennt. "Für uns ist das eine lieb gewonnene Kindheitserinnerung", sagte Lisa-Marie, die mit Isabelle aus Wien angereist war.

Fotos Jede Menge Bilder von der AnimagiC 2011An der Halle waren sie endlich unter Gleichgesinnten: Auf dem Gelände tummelten sich viele Figuren aus Mangacomics, Animeserien, japanischen Videospielen und auch Eigenkreationen wie die von Rudolf Arnold aus Ulm: Er stellte die Figur "Naisho Himawari" aus dem Manga "Not here" dar - den es noch gar nicht gibt: "Ich bin am Entwicklungsprozess beteiligt", sagte der 57-Jährige, der am Donnerstag bei der Vernissage der Anime-Ausstellung in der Bundeskunsthalle auch seinen "Roten Vogel des Südens" vorstellte.Sein Kostüm besteht aus einem Kimono und einer selbst gebauten "Flugmechanik", die beleuchtbar und beweglich ist. Mario und Luigi, Zelda und Link, das Pokémon "Parasek", Gaara und Temari aus der Serie "Naruto", Gestalten aus dem "Final Fantasy"-Universum und viele andere präsentierten sich vor der Halle und am Rheinufer.

Clarissa (13) und Aurelia (15) alias Miku und Misa hatten ihrer Mutter eine Picachu-Mütze genäht, damit sie mitkommt. Valerie Filinski aus Trier musste ihr riesiges Holzschwert, das zu ihrer Rolle als Kämpfer Mihawk Falkenauge gehört, wie alle anderen Waffenträger auch am Eingang abgeben - eine Woche hatte sie daran gebastelt.

Sogar Elmo aus der Sesamstraße war gekommen: Jessica Mohr aus Gelsenkirchen hatte sich das rote Kostüm mit dem großen Kopf ausgesucht. "Ich arbeite an einer Schule für geistig behinderte Kinder. Dort bin ich auf diese Idee gekommen." Ihren Schulkindern werde sie das Kostüm auf jeden Fall nach der Animagic zeigen.

Die Messe, die noch bis Sonntag dauert und Filmvorführungen, Workshops, Promis aus Japan und mehr bietet, ist laut Pressesprecher Ralf Rehkopf gut besucht. Er rechnet mit mehr als 13 000 Besucher. Neu sei, dass der Außenbereich der Halle umzäunt ist. "Wir bieten dieses Mal auch draußen Konzerte und Programm an." Die Animagic gehöre mit der "Connichi" in Kassel zu den größten Animemessen in Deutschland, europaweit sei nur die Japan-Expo in Paris größer, sagte er.

Internet Weitere Informationen unter www.animagic-online.de

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