Fotos Zehn Tipps für den perfekten Maibaum
Die Tradition des Maibaumstellens ist uralt, vermutlich geht sie noch auf germanische Bräuche zurück, die damit Waldgottheiten huldigten. So genau lässt sich das heutzutage nicht mehr feststellen. In abgewandelter Form erfreut er sich bis heute großer Beliebtheit unter Verliebten.
Üblicherweise wird als Maibaum eine Birke gewählt - diese sollte aber nicht eigenständig im Wald, an Alleen oder in Parks gefällt werden. Das illegale Fällen eines Baumes kann für den Baumdieb ziemlich teuer werden.
Stattdessen bieten zahlreiche Verkaufsstände in Bonn und Umgebung die Bäume für einen Preis ab zehn Euro an. Es gibt sogar Dienstleistungen die anbieten, einen fertig geschmückten Baum bis vors Haus der Liebsten zu bringen und dort zu aufzustellen.
Naturfreunde brauchen sich im Übrigen nicht zu sorgen. Für den Bestand des Waldes ist das Fällen der Maibäume unbedenklich, im Gegenteil schützt es sogar die Eichen und Buchen.
Schließlich gilt es noch, den Baum mit buntem Krepppapier zu schmücken - je mehr desto besser - und ihn vor dem Haus der Liebsten zu positionieren. Beim Transport dorthin sollte beachtet werden, dass die Bäume sicher am Fahrzeug befestigt werden müssen. Fahrzeug und Ladung dürfen nicht höher als vier und länger als 2,55 Meter sein, der Baum darf nicht nach vorne, und nach hinten nur maximal 3 Meter hinausragen, wobei das äußere Ende mit einer roten Fahne gekennzeichnet werden muss. Kennzeichen und Beleuchtung dürfen nicht verdeckt werden.
Wer will, setzt keinen Maibaum, sondern ein Maiherz aus roten und weißen Krepppapierrosen, die den Namen oder die Initialien des beschenkten Mädchens bilden.
Achtung aber in Schaltjahren! Da sind es nicht mehr die Junggesellen, die der Angebeteten einen Baum setzen, sondern umgekehrt die Mädchen, die ihrem Partner einen Maibaum stellen.
Nicht fehlen darf natürlich auch der Maibaum in der Ortsmitte - möglichst groß, möglichst prunkvoll, gestaltet sich das Aufstellen meist zum Fest für alle Anwohner. Ebenso wie der Baum vor dem Haus der Liebsten ist auch hier gut darauf zu achten, dass niemand ihn stiehlt.
Wer einem Mädchen aus einem anderen Ort einen Baum setzen will, sollte die Rechnung nicht ohne den örtlichen Junggesellenverein machen: Ein Mädchen zu stehlen kostet in der Regel ein bis zwei Kästen Bier.
Jetzt gilt es nur noch aufzupassen, dass niemand den Baum stiehlt, dann steht der Liebe nichts mehr im Weg - und im Idealfall kann der Baumsteller beim Abholen des Baumes mit einem Bier vom Vater, einem Kuchen der Mutter und einem Kuss des Mädchens rechnen.