Fotos Zehn Tipps bei Hitze und schwüler Luft
Wer sich wegen der Wärme beim Einschlafen quält, dem empfehlen Experten vor dem Zubettgehen eine kühle, aber nicht zu kalte Dusche. Die Feuchtigkeit nicht ganz abtrocknen, sondern verdunsten lassen - das bringt dem Körper Abkühlung. Außerdem empfiehlt sich ein leichter, luftiger Schlafanzug aus Naturfasern wie Baumwolle. Sie können Schweiß gut aufnehmen - immerhin schwitzt der Körper nachts einen halben Liter Flüssigkeit aus.
Wem die schwüle Luft Kopfschmerzen verursacht, der sollte vor allem viel an der frischen Luft sein. Optimalerweise allerdings nicht bloß sitzend - etwas Bewegung ist durchaus wichtig. Ebenfalls wichtig ist die Lebensweise: Rauchen ist ungünstig, regelmäßiges Essen genauso ein Muss wie Entspannung und nicht zu langes Schlafen. "Migränepatienten dürfen zwar spät ins Bett, müssen aber früh wieder raus, weil sich später am Morgen der Biorhythmus schlechter umstellt", so ein Experte.
Generell sollten über den Tag verteilt etwa zweieinhalb bis drei Liter getrunken werden. Ideale Durstlöscher sind Mineralwasser, abgekühlte Kräuter- und Früchtetees oder verdünnte Obst- und Gemüsesäfte. Sie enthalten in der Regel genügend Mineralien, um die ausgeschwitzten Salze wieder zu ersetzen. Zuckerreiche Limonaden verursachen hingegen noch mehr Durst. Vorsicht vor eiskalten Getränken: Sie können Magenbeschwerden verursachen. Zudem muss der Körper mehr arbeiten, um die Flüssigkeit auf Körpertemperatur zu erwärmen. Auf Alkohol sollte besser verzichtet werden. Er weitet die Gefäße, was das Herz noch mehr belastet.
Beim Essen gilt: Keine schwere und fette Kost, sondern besser mehrere kleine und leichte Mahlzeiten mit viel Obst und Gemüse.
An heißen Tagen sollte man besser früh am Morgen lüften. Dann sind die Außentemperaturen noch niedriger, und es dringt weniger Hitze in die Wohnung oder das Haus ein, erklärt die Verbraucherzentrale Berlin. Im Verlauf des Tages werden dann am besten Rollläden, Jalousien und Vorhänge zugezogen. Wer die Wahl hat, sollte die außen angebrachten Verdunkler bevorzugen: Die Sonnenstrahlen, die die Raumluft aufheizen, werden am besten schon abgehalten, bevor sie ins Gebäude eindringen. Zur Not taugt laut Verbraucherzentrale auch ein Tuch, das außen am Fensterrahmen aufgehängt wird.Übrigens: Ein nasses Handtuch oder Laken, das vor das Fenster gehängt wird, erzeugt Verdunstungskälte und senkt auf diese Weise die Raumtemperatur.
Luftige Kleidung hilft dem Körper, aufgestaute Hitze wieder loszuwerden - auch und gerade in Büros mit fester Kleiderordnung. Kommt der Chef nicht von selbst auf die Idee, können Berufstätige daher ruhig nachfragen, ob sie Krawatte oder Jacke nicht ausnahmsweise ablegen dürfen. Anders ist das bei der Arbeit im Freien: "Wichtig ist, dass Kopf und Oberkörper bedeckt sind. Man sollte eine Kopfbedeckung und ein langärmliges Shirt tragen", sagt Anette Wahl-Wachendorf vom Verband der Werks- und Betriebsärzte.
Halbe Kraft voraus lautet die Devise bei der Nutzung der Auto-Klimaanlage gerade an heißen Sommertagen. Außerdem sollte man die kalte Luft nicht direkt auf den Körper strömen lassen, rät der Automobilclub von Deutschland (AvD). Sonst drohten Kopfschmerzen oder auch eine Erkältung. Zudem raten die Experten, selbst mit Klimaanlage auf einen ausreichenden Schutz vor Sonneneinstrahlung zu achten, um die Innenraumtemperatur wirksam zu senken. Dazu reichten schon einfache Maßnahmen wie das Anbringen von Schattenspendern an den Seitenscheiben oder - wenn möglich - Parken im Schatten.Wer nicht auf das Autofahren verzichten kann, sollte immer Trinkwasser mitnehmen. Niemals Kinder oder Tiere im Auto zurücklassen, selbst wenn man nur kurz etwas zu erledigen hat. Die Temperaturen steigen im Auto rasant an und können für die Insassen lebensgefährlich werden.
Ventilatoren wirken erfrischend und lassen den Schweiß verdunsten. Hilfreich ist auch ein vor dem Ventilator platzierter Wäscheständer mit nassen Tüchern. Aber Achtung: Auch bei Ventilatoren drohen Nackenverspannungen und Erkältungen, wenn der Körper zu sehr auskühlt.
Nicht jede sportliche Aktivität ist gesundheitsschädlich. Allerdings sollten längere körperliche Anstrengungen möglichst nicht in die Mittags- und Nachmittagsstunden gelegt werden. Dann ist die Belastung am höchsten. Senioren, Kindern und Menschen mit Kreislaufproblemen ist vom Sport bei Hitze allerdings abzuraten.
Technische Geräte wie Computer sollte man abschalten, wenn sie nicht gebraucht werden. Sie geben Wärme ab und erwärmen die Luft so noch zusätzlich.