Fotos So wird der Weihnachtsbaum perfekt
So viele Bäume - aber welcher ist der richtige? Achten sollte man laut Bundesverband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger vor allem auf die Frische: Ein frischer Baum hat glänzende Nadeln und eine gerade, weiße Schnittstelle - ist sie grau, ist sie bereits ausgetrocknet. Auch sollten die Zweige unverletzt und ohne Schleifspuren und der Baum an sich gleichmäßig gewachsen sein.
Rund zwei Wochen vor Weihnachten kommt der Verkauf der Bäume so richtig ins Rollen. Wer ein paar Tipps beachtet, kann das gute Stück problemlos bis zum Fest lagern: am besten im Netz, geschützt vor Wind und Sonne und möglichst kühl . Damit der Baum nicht austrocknet, sollte man ihn in einen Eimer Wasser stellen. Aufgestellt werden sollte die Tanne dann einen Tag vor dem Schmücken, damit sie genug Zeit hat, ihre Äste wieder in die richtige Position zu bringen. Und so klappt's am besten: den Baum in den Ständer stellen und erst dann das Netz von unten nach oben aufschneiden.
Endlich geht es ans Schmücken. Doch wieviel Schmuck soll und darf es sein, wie soll er angeordnet werden und in welcher Reihenfolge?
Was die Reihenfolge betrifft, sollte mit dem Licht begonnen werden: Die Lichterkette kommt als erstes an den Baum und wird am besten von oben nach unten spiralförmig angebracht. Das Kabel sollte dabei locker aufliegen und nicht spannen. Dann kommen die Kugeln - die größeren weiter unten, die kleineren weiter oben. Besonders üppig wirkt der Schmuck, wenn Gruppen aus mehreren Kugeln gebildet werden. Ketten und Girlanden werden anschließend aufgehängt, und zwar möglichst weit außen auf den Ästen. Wer Lametta verwendet, sollte bedenken, dass dieses vollständig entfernt werden muss - eine echte Fummelarbeit. Wichtig: Echte Kerzen sollte nicht als erstes, sondern ganz zum Schluss platziert werden!
Wieviele Kugeln und sonstige Dekorationselemente braucht man eigentlich? Das ist abhängig von Dichte und Volumen des Baumes. Eine grobe Faustformel aber können die Stylingexperten der "Living at home" geben: Pro Viertelmeter Baumhöhe bieten sich je nach Durchmesser 10 bis 20 Elemente an.
Die grobe Anordnung der Kugeln ergibt sich aus ihrem Gewicht: Große und schwere Elemente kommen an die stärkeren und tiefer sitzenden Äste, filigrane und leichte Kugeln kommen nach oben, erläutern die Einrichtungsexperten der Zeitschrift "Living at home". Diese Anordnung unterstreiche auch die natürliche Form des Baums - oben filigraner, unten breiter. Zusätzlich lassen sich aber auch in den inneren Ästen Kugeln positionieren, was dem Baum mehr Tiefe verleihe.
Wer mehrere Farben am Weihnachtsbaum unterbringen möchte, sollte auf ein ausgewogenes Verhältnis und eine gleichmäßige Verteilung der Farben am Baum achten. "Ich persönlich finde es schön, wenn man dann noch eine Akzentfarbe hat", sagt Einrichtungsexpertin Gabriela Kaiser aus Landsberg am Lech (Bayern). Sie rät zu einem Fünftel Kugeln in dieser Akzentfarbe. "Ich ziehe erst mal die etwas ruhigeren Farben über den Baum, und dann folgen die Eyecatcher", erklärt die Wohnexpertin. Wenn man einzelne ausgefallenere Kugeln hat, kann man genauso vorgehen, um ihnen einen besonderen Platz zu geben.
Früher war mehr Lametta - denn in der Tat spielt der Umweltschutz auch beim Baumschmuck eine Rolle. Auf Glitzer- und Schneesprays sollte man besser verzichten, rät Ressourcenexpertin Verena Bax vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu). Denn in vielen dieser Produkte steckt PET - also Mikroplastik, das sich in der Umwelt nur sehr langsam abbaut. Bäume mit Glitzerspray könnten nicht kompostiert werden. Zum umweltverträglichen Schmuck zählen zum Beispiel Nüsse, Holzstücke, Stoffbänder sowie Figuren aus Papier, Holz, Stroh oder Bienenwachs.
Und wie bleibt der Baum nun möglichst lange frisch? Auch hier hilft Wasser: Ein Christbaumständer mit Wasserbehälter ist praktisch. Richtwert: Pro Meter Höhe benötigt ein Baum etwa einen Liter Wasser am Tag. Idealerweise wird der Baum vor dem Aufstellen um etwa zwei bis drei Zentimeter frisch angeschnitten und täglich gegossen. In die unmittelbare Nähe der Heizung sollte er nicht gestellt werden, da er ansonsten durch die Trockenheit stark nadelt.
Und was bleibt vom Fest? Ein ausgedienter Weihnachtsbaum, der entsorgt werden muss. Bonnorange etwa nimmt die ausrangierten Tannen gebührenfrei mit - sofern sie zuvor vollständig von Lametta und anderen Schmuckresten befreit wurde. Bäume, die höher als zwei Meter sind, müssen entsprechend gekürzt werden. Für jede Bonner Adresse gibt es im Januar zwei Abholtermine - wer die verpasst, kann den Baum über eine Wertstoffsammelstelle oder einen Grüncontainer entsorgen.
Ein Kind betrachtet einen mit Christbaumkugeln behangenen Weihnachtsbaum.