GA-Sprechstunde Wenn sich der Magen dreht

Wenn es einem Hund plötzlich sehr schlecht geht, sein Bauch gebläht ist, er erfolglos würgt und extrem unruhig ist, kann eine Magendrehung vorliegen, sagt Tierärztin Frauke Gebauer aus Witterschlick. Dieser Notfall ist für das Tier lebensbedrohlich und muss sofort behandelt werden.

 Eine Frau geht mit einem Hund spazieren.

Eine Frau geht mit einem Hund spazieren.

Foto: picture alliance / dpa

Eine Magendrehung beim Hund ist immer ein hochakuter Notfall, da bei einem um die eigene Achse gedrehten Magen in kürzester Zeit Teile des Organs absterben.

Häufig wird bei diesem Krankheitsbild ein Zusammenhang mit Futteraufnahme und Bewegung, aber auch mit der Wetterlage vermutet, bewiesen ist dies jedoch nicht. Trotzdem ist es sinnvoll, seinen Hund nach dem Fressen etwas ruhig zu halten. Betroffen von der „Torsio ventriculi“ sind meist große Rassen mit tiefem Brustkorb, wie beispielsweise Doggen, Berner Sennenhunde und Retriever.

Der Verlauf des Notfalls ist dramatisch, dem Tier geht es sehr schlecht, oft wird wiederholt Schaum hochgewürgt. Der Besitzer kann oft sogar einen vergrößerten Brustkorb sehen.

Bei solchen Symptomen darf man keinesfalls abwarten – hier zählt jede Minute, zumal das Tier hochgradige Schmerzen erleidet! Beim Tierarzt wird meist schnellstens eine Infusion und Schmerzmittel verabreicht sowie geröntgt.

Danach muss der Magen durch eine Sonde oder eine Operation entlastet und zurückgedreht werden.

Um erneute Drehungen möglichst zu verhindern, wird der Magen nach einer solchen Operation im Bauchraum fixiert. Nach der OP muss der Patient meist noch stationär in der Praxis bleiben.

Info: Tierärzte aus Bonn und der Region geben hier regelmäßig Rat zu Themen rund um das Tier. Diesmal die Tierarztpraxis Frauke Gebauer, www.tierarzt-alfter-witterschlick.de, Klausenweg 2, in Alfter-Witterschlick.

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