Vermittlungsstopp Viele Tierheime vermitteln vor Weihnachten keine Tiere

BERLIN/BREMEN · Keine Kaninchen unterm Baum: Viele große Tierheime in Deutschland verzichten auch in diesem Jahr in der Zeit vor und nach Weihnachten auf die Vermittlung ihrer Bewohner.

 Kein kleiner Hund unterm Baum: Das Berliner Tierheim vermittelt seine Bewohner auch in diesem Jahr kurz vor und nach Weihnachten nicht an neue Herrchen.

Kein kleiner Hund unterm Baum: Das Berliner Tierheim vermittelt seine Bewohner auch in diesem Jahr kurz vor und nach Weihnachten nicht an neue Herrchen.

Foto: dpa

Vom 19. bis 27. Dezember würden keine Tiere abgegeben, sagte eine Sprecherin des Berliner Tierheims der Deutschen Presse-Agentur. Es ist nach eigenen Angaben Europas größtes Tierheim. „Es geht darum, Impulsgeschenke zu verhindern.“ Sie meint Geschenke, die unüberlegt, womöglich mangels anderer Ideen und ohne Rücksprache mit der Familie kurzfristig ausgesucht werden.

Dabei ändern sich gerade Kinderwünsche oft schnell. Stellt sich das Geschenk nach kurzer Zeit als blöde Idee heraus, kann das dazu führen, dass das Tier nach Weihnachten wieder ins Heim zurückgebracht oder schlimmstenfalls ausgesetzt wird. Der Vermittlungsstopp zeigte schon in den Vorjahren Erfolge: In Bremen landeten nach den Feiertagen deutlich weniger ungewollte Kaninchen, Hamster oder Wellensittiche im Heim. „Früher konnte man Heiligabend losfahren und die ausgesetzten Tiere einsammeln“, sagte Sprecherin Gabriele Schwab.

In vielen Heimen kann man sich trotz des Vermittlungsstopps zur Anschaffung eines Haustiers beraten lassen - und sich die Entscheidung über die Feiertage in Ruhe überlegen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort