Schlau durch Lagerung von Futter Gehirne von Eichhörnchen wachsen durch Nuss-Suche

Bonn · Ein Forscherteam aus Kalifornien hat herausgefunden, dass die Gehirne von Eichhörnchen wachsen, wenn sie nach Nüssen suchen. Durch die Untersuchungen sind noch weitere bislang unbekannte Details ans Licht gekommen.

Anders als andere Nagetiere fressen Eichhörnchen sich keinen Winterspeck an. Sie müssen sich auf den Winter vorbereiten. Im Herbst verstecken sie Nüsse und Samen im Boden, die sie dann in der kalten Jahreszeit wieder ausbuddeln.

Dass erfordert einiges an Denkleistung. Ein Forscherteam aus Kalifornien hat jetzt herausgefunden, dass Eichhörnchen sogar so viel an Nüsse und deren Lagerung denken, dass ihr Gehirn dabei wächst.

Das gilt insbesondere für die grauen Eichhörnchen. Die lagern ihre im Herbst gesammelten Nüsse nämlich weit verstreut, während rote Eichhörnchen sie häufig an einer Stelle verbuddeln und diese dann vor anderen verteidigen.

Für die Hörnchen ist nicht nur der Lagerort wichtig. Mithilfe einer bestimmten Kopfbewegung schätzen sie zudem das Gewicht der Nuss. Das passiert bei jeder einzelnen Beute, sagen die Forscher. Sie organisieren die Nüsse sogar, packen Walnüsse hierhin, Kerne dorthin, Erdnüsse an eine andere Stelle. So könnten sich sich besser merken, was wo liegt.

Die Theorie der Forscher ist, dass Eichhörnchen so eine mentale Karte in ihrem Kopf anlegen, wodurch ihr Gehirn größer wird. Die Forscher haben dafür die Gehirne gemessen und herausgefunden: Sie sind im Herbst, wenn die meisten Nüsse herumliegen, größer als im restlichen Jahr.

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