Wissen für die Bar Diese Geschichten stecken hinter manch einem Getränk

Bonn · Viele Getränke sind von Mythen umgeben. Bei Gesprächen an der Bar kann man mit diesem Wissen überraschen. Sogar die klassische Limonade hat eine versteckte Geschichte.

Lässig an die Bar gelehnt, das Lieblingsgetränk in der Hand und einen netten Gesprächspartner nebenan - In dieser Situation fehlt jetzt nur noch die perfekte Geschichte, die das Gespräch anregen kann. Wir haben diese Geschichten: Hinter vielen bekannten Getränken ranken sich spannende Funfacts und Mythen. Mit diesen Geschichten ist man bei Partys zwar immer ein bisschen Klugscheißer, aber sicher derjenige mit den interessantesten Gesprächsthemen.

Bier

Deutsches Bier läuft nicht mehr so. Im vergangenen Jahr haben die deutschen Brauereien und Bierlager so wenig Bier abgesetzt wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Die Brauereien reagieren darauf mit immer neuen Produkten und möglicherweise auch mit Preiserhöhungen. Das Bier wird es überleben. Schließlich gab es Bier, oder zumindest eine Art von Bier, schon bereits vor vielen Tausend Jahren in Asien und Ägypten. Menschen begannen vor etwa 10.000 Jahren, Getreide zu sammeln und entdeckten dabei, dass einige Tage alter Getreidebrei zu gären begann.

Coca-Cola

Weihnachten 1931 ging die Weltmarke mit einer besonderen Werbekampagne an den Start. Der Grund: Das schwache Wintergeschäft sollte angekurbelt werden und Kinder rückten als neue Zielgruppe in den Fokus. Diese glaubten dann in weiten Teilen – wen wundert es – dass der Weihnachtsmann das braune Getränk verteilte.

Rum (Baccardi)

Ein weißer Strand mit Palmen, ein blauer Himmel und türkisfarbenes Wasser. Die Firma Baccardi wirbt mit Karibikgefühl. Dass der mächtige Familienclan in der Vergangenheit auch politisch aktiv war und noch ist, bleibt für gewöhnlich ohne öffentliches Aufsehen. So kämpfte der Sohn des Firmengründers einst gegen die spanische Besatzungsmacht. Später unterstütze die Familie den Kampf der Revolutionäre und sympathisierte mit Fidel Castro.

Gin

Der Gin-Hype in Deutschland geht weiter und wird 2018 noch andauern, glaubt Guido Fanslau von der Deutschen Barkeeper-Union (DBU). In den vergangenen Jahren wurde auch Gin aus Bonn ausgezeichnet, darunter der Siegfried- und der Naked Gin.

Man kann daher nur hoffen, dass es nicht erneut zu einer Gin-Krise wie in London in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts kommt. Rund 7000 Gin-Geschäfte machten einen Großteil der Londoner Bevölkerung zu schweren Alkoholikern – Wasser war zwischenzeitlich teurer als Gin. Besonders tragisch: Eine Mutter ermordete ihr Kind und vergrub es nackt. Das Geld der verkauften Kinderkleidung wurde in Gin investiert. Als Strafe wartete der Galgen. Erst mit härten Gesetzen konnte man der Krise entgegensteuern.

Übrigens: Die Marke Hendrick's Gin hat auf ihren Flaschen "EST. 1886" stehen und erweckt den Eindruck auf eine alte Gin-Tradition. Dem ist aber nicht so. Im Jahr 2000 führte das Unternehmen William Grant & Sons, ursprünglich eine Whiskey-Brennerei aus Schottland und im Jahr 1886 gegründet, die Gin-Marke eine.

Limonade

Die Limonade erlebt immer wieder eine Renaissance und es kommen besonders in den Sommermonaten immer wieder neue Kreationen auf den Markt. Neu ist diese Getränkeform keineswegs. Bereits in der Antike wurde das Trinkwasser mit Essig gemischt, um es so schmackhafter zu machen.

Champagner

Wenn es besonders feierlich wird, dann wird häufig der französische Schaumwein serviert. Ist der Anbau und die Lese der Trauben klar reglementiert, gibt es beim Öffnen der Flasche verschiedene Methoden. Auf den Partys der Schönen und Reichen sieht man immer wieder, wie eher Ungeübte den Flaschenhals mit einem Säbel abhauen – "Sabrer le Champagne!" nennt man das. Ein Ritual, welches seinen Ursprung bei den Offizieren von Napoleon hat.

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