Hintergrund Bekenntnisse der IS-Terrormiliz

Istanbul · Nach dem Bekenntnis zu den Terrorangriffen in Spanien hat die IS-Terrormiliz auch den Messerangriff in der sibirischen Surgut für sich reklamiert.

 Polizisten stehen in Surgut an dem Ort eines Messerangriffs neben einer Leiche.

Polizisten stehen in Surgut an dem Ort eines Messerangriffs neben einer Leiche.

Foto: Irina Shvets

Mittlerweile nutzen die Extremisten vor allem den Internetdienst Telegram, um solche Erklärungen zu streuen. Verbreitet werden die Stellungnahmen dort in geschlossenen Gruppen, denen Nutzer nur mit einem Einladungslink beitreten können. IS-Anhänger betreiben dabei immer mehrere Gruppen parallel, falls ein Verbreitungskanal gesperrt wird.

Dabei gibt es zwei Arten von Bekenntnissen. Einige stammen von dem IS-Sprachrohr Amak, das sich als Nachrichtenagentur bezeichnet. Es beruft sich meistens auf nicht näher genannte Sicherheitskreise, so etwa beim ersten Bekenntnis zum Anschlag in Barcelona oder beim Angriff in Surgut.

Aber auch der IS selbst gibt Stellungnahmen ab, so am Samstag bei einem zweiten Bekenntnis zu Spanien. Diese Erklärungen des IS sind immer gespickt mit religiösen Floskeln und meistens detaillierter als die kurzen Erklärungen von Amak.

Grundsätzlich sind die Stellungnahmen mit einer gewissen Unsicherheit behaftet, weil sich nicht endgültig klären lässt, ob sie tatsächlich vom IS stammen. Täterwissen enthalten die Erklärungen meistens nicht. Allerdings spricht vieles für ihre Echtheit, wenn sie über die üblichen Kanäle verbreitet werden und auch in Form und Sprache den bekannten Kriterien entsprechen.

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