Flexibel und individuell Attraktiv durch Maßnahmenmix

BEUEL · Der Geschäftsführer von gmc² hat einen eigenen Ansatz gefunden, dem Fachkräftemangel zu begegnen. Er setzt bei der Mitarbeitergewinnung auf Familienfreundlichkeit und spannende Themen.

Die Geschäftsführer Holger Gerhards (l.) und Stephan Multhaupt. FOTO: GMC2

Die Geschäftsführer Holger Gerhards (l.) und Stephan Multhaupt. FOTO: GMC2

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25 Studenten, die in anderthalb Jahren 13 Praxisprojekte und Abschlussarbeiten angefertigt haben: „Das ist doch eine Bilanz, mit der sich ein Unternehmen mit gerade einmal genauso vielen Mitarbeitern sehen lassen kann“, findet Stephan Multhaupt. Der Geschäftsführer von gmc² in Bonn-Beuel hat einen ganz eigenen Ansatz gefunden, dem Fachkräftemangel zu begegnen. „Die Halbwertzeit einer Gehaltserhöhung liegt bei zwei Tagen“, so Multhaupt. „Wenn Sie also Ihre Mitarbeiter an Ihr Unternehmen binden wollen, ohne alle zwei Tage das Gehalt zu erhöhen, müssen Sie sich etwas einfallen lassen.“

Das inhabergeführte Unternehmen behauptet sich mit Beratung, Konzeption und Umsetzung von Anwendungen zur Datenaufbereitung, -analyse und -visualisierung seit mehr als zehn Jahren erfolgreich am Business-Intelligence-Markt. „Wir machen allerdings in Bezug auf Mitarbeitergewinnung und -bindung nichts revolutionär Neues – es ist einfach der Maßnahmenmix, mit dem wir offenbar punkten können.“ Das bedeutet zum einen, dass das Unternehmen auf die frühzeitige Einbindung von Absolventen setzt: „Und zwar sowohl mit Praxisprojekten als eben auch mit Abschlussarbeiten“, so Multhaupt.

Flexibel, spannend, individuell

Zum anderen besetzt das IT-Unternehmen mit Sitz im Trendviertel „Bonner Bogen“ attraktive Themen wie„Social Media Analytics“, künstliche Intelligenz oder „Machine Learning“. Dazu kommt der unbedingte Wunsch der Unternehmensführung, bei all diesen Themen an der Spitze mitzuspielen: „Wir sorgen damit nicht nur für zukunftssichere Arbeitsplätze, sondern binden unsere Mitarbeiter auch mit spannenden Aufgaben und Herausforderungen nach dem Motto „Talente fordern und fördern“, so der Chef. Dazu gehören beispielsweise sogenannte Hackathons – ein Kofferwort aus Hacking und Marathon – bei denen Fachabteilungen und IT in kurzer Zeit gemeinsam Lösungen zum Beispiel für neue Apps erarbeiteten. Nach verschiedenen Eingangsvorträgen der Teilnehmer werden Themenvorschläge und Ideen für Projekte gesammelt und Teams gebildet. In der anschließenden eigentlichen Arbeitsphase, die einige Stunden oder auch mehrere Tage dauern kann, werden dann Lösungen erarbeitet, die am Ende der Veranstaltung im Plenum präsentiert werden. „Das bieten noch nicht viele andere Unternehmen“, so Multhaupt.

„Und wer Teil unseres Unternehmens ist, soll sich auch hier als Teil einer Familie fühlen“, ergänzt sein Kompagnon Holger Gerhards. Deshalb gehöre eine familienbewusste Personalpolitik seit der gmc²-Gründung 2004 als fester Bestandteil zur Unternehmenskultur. So ist das Unternehmen Mitglied im Netzwerk Familienbewusste Unternehmen Bonn/Rhein-Sieg, punktet mit flexiblen Arbeitszeiten und Home Office-Angeboten. So ist etwa eine Aufteilung der Arbeitszeit möglich: „Manche Väter oder Mütter können ihre Arbeitszeit so abstimmen, dass sie auch mittags oder nachmittags Zeit mit ihren Kindern verbringen können.“ (kbl)

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