Trog über Westeuropa Wenn der Frühling den Winter einläutet

Bonn · Was haben die Subtropen mit dem Advent zu tun? In diesem Jahr eine ganze Menge. Schnee gibt es zum Winteranfang nämlich erstmal nicht. Stattdessen kehrt der Frühling noch einmal zurück.

 Achtung Frühling! Die Adventszeit mit Glühwein & Co. startet alles andere als kalt.

Achtung Frühling! Die Adventszeit mit Glühwein & Co. startet alles andere als kalt.

Foto: dpa / Montage: GA

Kurz vor dem ersten Advent wird Deutschland von südlichen Strömungen heimgesucht, die frühlingshafte Temperaturen mit sich bringen. Von winterlicher Kälte kann keine Rede sein. Endlich wurden die Wollpullover hervorgekramt, da stellen sich draußen schon wieder Hitzewallungen ein.

Schuld daran ist die Wetterlage "Trog Westeuropa", wie der Deutsche Wetterdienst berichtet. Sie lässt seit einigen Tagen Luft aus den Subtropen nach Mitteleuropa strömen. In den Alpen sorgt sie für Süd-Föhn und auch im Rest von Deutschland kommt es zu starkem Wind. Vor allem die Westhälfte ist betroffen: Hier weht der Wind mäßig bis frisch mit starken Böen aus südlicher Richtung. Im Bergland treten am Montag und Dienstag stürmische Böen oder gar Sturmböen auf. In den Alpen ist bei anhaltendem Föhnsturm sogar mit Orkanböen auf den Gipfeln und Sturmböen in vereinzelten Tälern zu rechnen.

Kälte bringt der starke Wind in jedem Fall nicht. Ganz im Gegenteil: In den sogenannten Föhntälern der Alpen kann es tatsächlich bis zu 17 Grad warm werden. Im Rest von Deutschland erreichen die Temperaturen immerhin neun bis 15 Grad. Und auch in den nächsten Tagen ist keine Kaltfront in Sicht.

Minustemperaturen gibt es am ersten Advent demnach noch nicht. Die erste Kerze darf natürlich trotzdem angezündet werden. Und auf dem Weihnachtsmarkt lässt es sich angenehm aushalten, auch ohne heißen Glühwein.

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