Neue Unwetter im Anmarsch In NRW droht wieder Starkregen

Bonn/Köln · Nach dem Regen ist vor dem Regen. Kaum hat das Prasseln aufgehört, rückt der nächste Tiefausläufer heran. Am Mittwoch kommen erneut Starkregen und teils Gewitter nach NRW. Der Rhein läuft über: In Köln wurden Wege am Ufer und ein Parkplatz gesperrt.

 Dunkle Wolken ziehen über den Rhein.

Dunkle Wolken ziehen über den Rhein.

Foto: Oliver Berg

Die Schleusen am Himmel öffnen sich wieder: Nach einer kleinen Regenpause beginnt der Mittwoch nass. Erneut droht Starkregen. Innerhalb von sechs Stunden könnten örtlich mehr als 35 Liter pro Quadratmeter fallen, sagte Meteorologin Ines Weigand vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Essen. „Es gibt die Gefahr von Starkregen für ganz NRW am Mittwoch.“ Auch Gewitter könnten dazukommen. Am Dienstag hatte der Regen eine Pause eingelegt.

Der Rhein schwillt unterdessen an und bekommt Hochwasser. Der Höchststand am Kölner Pegel werde am Mittwoch etwa bei 6,80 Meter liegen, sagte Jan Böhme vom Wasser- und Schifffahrtsamt Duisburg-Rhein. „Es kommt eine kleine Welle auf uns zu.“ Die mit Einschränkungen für die Schifffahrt verbundene Hochwassermarke eins von 6,20 Meter werde aber nur am Kölner Pegel überschritten. Dort wurden am Dienstag vorsorglich Fußwege sowie ein Parkplatz am Rheinufer gesperrt. Auf Campingplätzen wurden Wohnwagen in Ufernähe auf höhere Lagen versetzt.

Am Montagabend waren schwere Gewitter mit Starkregen und Blitzschlag über Teilen Nordrhein-Westfalens niedergegangen und hatten reihenweise Unterführungen und Keller geflutet. Mehrere Blitzeinschläge in Stellwerke und Oberleitungen störten den Bahnverkehr. Am Düsseldorfer Flughafen wurden zahlreiche Starts und Landungen gestrichen.

Die Feuerwehr im Kreis Euskirchen musste zu rund 150 Einsätzen ausrücken. Betroffen waren vor allem das Stadtgebiet Mechernich und die Gemeinde Kall, wo die Produktionshalle eines Industriebetriebs unter Wasser stand.

Kall in der Eifel war nach den Messungen des DWD das Regenzentrum im Land. An der Station Kall-Sistig seien innerhalb von 24 Stunden 64 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gemessen worden, sagte DWD-Meteorologin Wiegand. Stark getroffen habe der Regen auch den Niederrhein, in Dinslaken etwa seien innerhalb von 24 Stunden 55 Liter Regen gefallen. So heftig wie in anderen Bundesländern wüteten Sturm, Regen und Gewitter in NRW aber nicht. (dpa)

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