Bonn und die Region betroffen Wetterdienst warnt vor neuen Unwettern

Bonn · Nach dem schweren Unwetter am Wochenende laufen auch in der Region die Aufräumarbeiten auf Hochtouren. Derweil drohen neue Unwetter in Bonn und der Region.

Nach den chaotischen Unwettern der vergangenen Tage, die auch Bonn und die Region hart getroffen haben, ziehen bereits weitere Unwetter heran. Betroffen ist dabei auch Bonn und die Region. So hat der Deutsche Wetterdienst eine amtliche Unwetterwarnung mit schwerem Gewitter, heftigem Starkregen und Hagel für den Rhein-Sieg-Kreis herausgegeben. Dabei seien Niederschläge von bis zu 40 Litern pro Quadratmetern und Stunde möglich. Zudem könnte es zu Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis zu 80 Stundenkilometern kommen.

Eine amtliche Warnung vor starkem Gewitter gibt es auch für Bonn. Und auch in den Kreisen Ahrweiler, Neuwied, Altenkirchen, Westerwald und im Oberbergischen Kreis muss bis zum Nachmittag mit starken Gewittern gerechnet werden.

Insgesamt bleiben Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Teile Hessens, Teile des Saarlands sowie Bayern und Baden-Württemberg weiterhin besonders gefährdet.

Fronhofer Galerie weiter geschlossen

In Bad Godesberg laufen nach dem schweren Unwetter am Wochenende die Aufräumarbeiten auf Hochtouren. Während die Brunnenallee wieder offen ist, bleibt die Schwertberger Straße, die Zufahrt zur Fronhofer Galerie, weiter geschlossen. Das Parkhaus des Einkaufszentrums war am Samstagabend mit Wasser vollgelaufen. Es ist vermutlich noch bis mindestens Dienstag zu. Auch die Galerie ist vorerst geschlossen. Die Straße „Am Michaelshof“ ist ebenfalls gesperrt, auch hier bleiben Geschäfte wie das Fischfachgeschäft Stuch wegen der Aufräumarbeiten vorerst zu. Mehr zu den Aufräumarbeiten in Mehlen und Bad Godesberg lesen Sie hier.

THW mit zahlreichen Kräften im Einsatz

Am Mittag waren 22 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) aus dem Ortsverband Bonn und drei Einsatzkräfte aus dem Ortsverband Beuel in Bonn im Einsatz. In der Spitze waren es 85 THW-Helferinnen und Helfer der Ortsverbände Bergheim, Bergisch Gladbach, Beuel, Bonn, Bornheim und Siegburg. Die THW-Helfer übernahmen vor allem Pump- und Räumarbeiten, übernahmen Transportfahrten und sicherten Häuser und Straßen mit Sandsäcken.

Remagen richtet Spendenkonto ein

Die Stadt Remagen hat ein Spendenkonto für die vom Hochwasser besonders betroffenen Menschen im Stadtgebiet eingerichtet. Spenden mit dem Stichwort „Hochwasser“ können auf das folgende Konto eingezahlt werden: Raiffeisenbank Grafschaft-Wachtberg eG, IBAN: DE40 5776 2265 0500 1023 30. Spendenbescheinigungen werden, falls gewünscht, von der Stadtverwaltung Remagen ausgestellt.

Nachdem das Gelände des Schwanenteichs in Bad Bodendorf geflutet wurde, fanden sich am Wochenende mehr als 30 ehrenamtliche Helfer auf dem Gelände des Tiergeheges ein, um beim Beseitigen der erheblichen Schäden anzupacken. Sinziger Geschäftsleute spendeten den Tierfreunden spontan 450 Euro.

Adenauer rücken mit 50 Mann an

Mit 50 Einsatzkräften und acht Fahrzeugen haben die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Adenau ihre Hilfe beim Unwetter in der Gemeinde Grafschaft angeboten. Nach einem kreisweiten Alarm bezogen die Feuerwehren der VG Adenau den Bereitstellungsraum an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) in Ahrweiler u nd rückten von dort zu den ihnen aufgetragenen Einsatzorten aus. Im Gepäck waren Sandsäcke, Tauchpumpen und Stromaggregate. GS

Mit 44 Helfern war das Rotes Kreuz aus den neun Ortsvereinen des Kreises Ahrweiler am Wochenende im Einsatz. Die Leitungsgruppe hielt zwölf zusätzliche Einsatzfahrzeuge bereit, um medizinische Hilfe leisten zu können. Bei Rock am Ring in Mendig leistete des DRK des Ahrkreises mit drei Fahrzeugen und sechs Helfern den Kollegen des Kreises Mayen-Koblenz Nachbarschaftshilfe. Weitere acht Rettungsfahrzeuge mit 16 Kräften waren mehrere Stunden in Bereitstellung, mussten aber nicht zum Veranstaltungsgelände ausrücken.

Mückenplage in Hochwassergebieten erwartet

Mit einer vermehrten Belastung durch Mücken müssen die Menschen in den Hochwassergebieten rechnen. Stehende Gewässer seien für Mücken ideal, da sie dort ihre Eier legen, sagte die Biologin Eva Goris dem „Münchner Merkur“ vom Montag. „Wenn ein Weibchen 80 bis 200 Eier pro Tag legt, können Sie sich vorstellen, was in zwei Wochen auf uns zukommt“, sagte Goris. Zusätzlich wirke das schwül-warme Wetter wie ein Katalysator und treibe die Entwicklung der Brut noch an.

Die Expertin empfahl, die Mücken mit Moskitonetzen aus der Wohnung fernzuhalten. Außerdem sei es hilfreich, mit parfümfreier Kosmetik gründlich zu duschen. „Schweißgeruch wirkt wie ein Magnet auf die Mücken“, verriet die Biologin. Auch Insektenabwehrmittel können helfen. „Darin enthalten sind Düfte, die die Mücken eklig finden.“ Mehr zur Mückenplage lesen Sie hier.

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