Wetter in Bonn Der Mai in Bonn war zu kühl und zu nass

Bonn · Mit 174 Litern Regen war der meteorologische Frühling in Bonn und der Region der feuchteste seit zehn Jahren. Der Mai war außerdem zu kühl, ergeben Daten der Wetterstation.

Der Mai war zu kühl und viel zu nass. Das geht aus den aktuellen Daten der Wetterstation Endenich der Uni Bonn und Daten aus der Bonner Wetterhistorie hervor.

Temperatur

Der Mai wies eine Durchschnittstemperatur von 12,6 Grad, war damit um 1,3 Grad kühler als im Durchschnitt der letzten 125 Jahre Damit wurde auch die Serie von 13 zu warmen Monaten in Folge beendet. Den bisher mildesten Mai in Bonn gab es 2018 mit 17,5 Grad, 1941 wurde der kälteste Mai mit 9,7 Grad gemessen. Den letzten Maifrost gab es 1960. Am 5. Mai wurde mit einem Grad Celsius die niedrigste, am 24. Mai mit 24,7 Grad die höchste Temperatur gemessen.

Sonne

Das eher unruhige Maiwetter gab der Sonne weniger Chancen: Insgesamt schien sie 177 Stunden, 16 Stunden weniger als im langjährigen Mittel. Damit schien die Sonne weniger als im April. Zuletzt wurde dies im Jahre 2010 beobachtet. Damals wurden 213 Stunden im April und 123 Stunden für den Mai notiert. Nur an drei Tagen schien die Sonne länger als zwölf Stunden, an zwei Tagen überhaupt nicht.

Niederschlag

Insgesamt war der Mai viel zu nass: An 16 Tagen fielen 88 Liter pro Quadratmeter Niederschläge. Gewürzt wurde dies mit sechs Starkregentagen. Die meisten Niederschläge gab es am 21. Mai mit 20 Litern pro Quadratmeter, zugleich die höchste Tagesmenge in diesem Jahr.

Wind

Die größte Bö konnte am 4. Mai mit 32,8 km/h gemessen werden. Meistens kam der Wind aus westlichen Richtungen.

Vergleich

Der Mai 2018 war um 4,9 Grad wärmer als der aktuelle Mai. Die Minimaltemperatur blieb mit 3,8 Grad höher, auch die Maximaltemperatur mit 31,0 Grad Celsius blieb über dem diesjährigen Wert. 2018 gab es 14 Sommertage und zwei Tropentage. Die Sonne schien mit 292 Stunden 114 Stunden länger und dafür fielen an Niederschlägen 30 Liter weniger.

Frühling

Am 30. Mai endete der meteorologische Frühling. Der Er brachte es trotz des zu kühlen Mai im Schnitt noch auf 11,1 Grad, mithin 1,2 Grad über dem 125-jährigem Mittel. Die letzte April-Dekade brachte die fünf Sommertage des Frühlings. Nur einen Frosttag im März hatte die Jahreszeit. Mit 492 Stunden Sonne blieb der Frühling um 72 Stunden gegenüber dem Vorjahr zurück. Allerdings wies nur der Mai ein Sonnendefizite auf. Mit 174 Litern Regen pro Quadratmeter war der Frühling der feuchteste seit zehn Jahren.

Autor Klaus Kosack war jahrzehntelang Chefstatistiker der Stadt Bonn.

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