Zusatz nur im "Paket"

Versicherungen decken lediglich bestimmte "Elementarschäden" ab

Bonn. Wenn Sturm ein Hausdach abdeckt, Feuer die Wohnungseinrichtung vernichtet, Hagel ein Auto zerbeult: Stets kann der Eigentümer auf Ersatz hoffen - wenn er eine entsprechende Versicherung abgeschlossen hat. Die Wohngebäudeversicherung hilft dem Hauseigentümer, die Hausratversicherung dem Mieter und die Vollkaskoversicherung dem Autobesitzer.

Bei anderen "Elementarschäden" wie dem Erdbeben am Montag in Nordrhein-Westfalen dürften die meisten Geschädigten allerdings leer ausgehen: Für solche Naturereignisse sind die herkömmlichen Versicherungen nicht geschaffen.

Wer einen Schaden ersetzt haben möchte, der muss eine "ergänzende Elementarschadenversicherung" abgeschlossen haben (ergänzend zur Wohngebäude- oder Hausratversicherung). Das dürfte aber bei den wenigsten der Fall sein.

Dies umso weniger, als solche Zusatzversicherungen nur im "Paket" angeboten werden, also zum Beispiel auch Versicherungsschutz bei Schäden durch Erdrutsch, Schneedruck und Lawinen einschließen. Und welcher Bürger in NRW rechnet schon mit solchen Fällen? Leer ausgehen werden auch Autofahrer, deren Fahrzeug beschädigt wurde: Die Vollkaskoversicherung schließt Ansprüche dafür ausdrücklich aus.

Elementarschadenversicherungen kosten im Übrigen nicht die Welt. Nach Angaben des Gesamtverbandes der Versicherungsunternehmen sind Hausratversicherte mit etwa 45 Euro pro Jahr, Wohngebäudeversicherte mit 30 bis 90 Euro im Jahr (je nach "Gefahrengebiet") dabei.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort