Tipps: So trotzen Sie der Sommerhitze Bis zu 39 Grad: Extreme Hitzewelle rollt auf Bonn und die Region zu

BONN/REGION · In den kommenden Tagen werden wir in Bonn und der Region ordentlich ins Schwitzen kommen. Wir haben einige Tipps, wie Sie der Sommerhitze standhalten können und wo Sie die Sonne im Wasser genießen können.

Sonne, Hitze, Tropennächte: Hoch "Annelie" bringt Deutschland zum Monatswechsel den Hochsommer. Und auch in Bonn und der Region könnte das Thermometer am Donnerstag bis auf 36 Grad klettern, tagsdrauf sind sogar 39 Grad drin. Gefühlt können es Richtung Wochenende - wenn die Gewitterneigung steigt - sogar noch mehr sein. Schweißtreibend soll es laut Deutschem Wetterdienst bundesweit vor allem in den Innenstädten entlang des Rheins werden.

Bereits am Dienstag wird an der 30-Grad-Marke gekratzt. Danach geht es dann jeden Tag weiter rauf mit den Temperaturen. "Der Sommer dreht richtig auf", sagt Wolfgang Reiff, Meteorologe vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach.

Sein Kollege Marcus Beyer bestätigte: "Ab Donnerstag kommt der Sommer dann in ganz Deutschland so richtig in Fahrt." Lokal sind demnach 39 Grad Celsius möglich. Die Durchschnittstemperaturen liegen voraussichtlich zwischen 32 und 38 Grad.

So schlafen Sie gut in warmen Sommernächten
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"Der einzige Ort, an dem man dann noch ein bisschen durchatmen kann, ist die Ostsee", sagte Beyer. Dort weht ein bisschen Wind und es wird nur 22 bis 25 Grad warm. Die "extreme Wärmebelastung" bleibt laut Beyer bis zum Wochenende erhalten.

Frühestens am Sonntag werde es um ein paar unmerkliche Grad kühler. Der deutsche Hitzerekord wird zunächst wohl nicht geknackt. Die magische Marke liegt bei 40,2 Grad. Viermal wurde diese Temperatur bisher gemessen: einmal 1983 und dreimal 2003.

Mit der Hitze und der Trockenheit steigt die Gefahr für Brände im Wald: Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) besteht für weite Teile des Südwestens und der Nordorstens von Donnerstag an "hohe Gefahr" (Stufe 4). Die höchste Gefahrenstufe 5 wird unter anderem bei Freiburg und im Vierländereck von Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern erreicht. Aber auch in NRW steigt das Risiko laut DWD auf Stufe 3 und 4.

Vorsicht: Straßenschäden drohen!

Die Hitze beschädigt auch Straßen: Betonfahrbahnen könnten plötzlich aufbrechen, teilte das baden-württembergische Verkehrsministerium mit. Die Platten dehnten sich in der Hitze so weit aus, dass die Fugen die Bewegungen nicht mehr aufnehmen könnten. Asphaltfahrbahnen verformten sich langsam, akute Gefahr bestehe in der Regel nicht. "Wenn entsprechende Wetterlagen auftauchen, werden die Autobahnen verstärkt kontrolliert", sagte ein Sprecher.

Freibäder in der gesamten Region

Frankreich warnt vor Hitze

Unser Nachbarland Frankreich wappnet sich bereits für die Hitzewelle in den kommenden Tagen - übrigens ein in diesem Jahr ungewöhnlich früh auftretendes Wetterphänomen. So rief der Wetterdienst Météo France für 26 französische Départements, in denen ab Dienstagnachmittag sehr hohe Temperaturen erwartet werden, die zweithöchste Wetter-Alarmstufe Orange aus. Die "frühzeitige und anhaltende Hitze-Periode" werde ein Gebiet vom Südwesten des Landes bis in den Großraum Paris erfassen.

In Lyon werden in den kommenden Tagen 37 Grad Celsius erwartet, in manchen Gegenden in Frankreichs Südwesten soll das Thermometer auf mehr als 40 Grad ansteigen. In Paris werden Temperaturen um 36 Grad erwartet. Eine Hitzewelle zu diesem Zeitpunkt des Jahres ist in Frankreich höchst ungewöhnlich - zuletzt gab es etwas Vergleichbares im Jahr 1952.

Mallorca muss sich auf heißesten Sommer einstellen

In Spanien und Portugal leiden die Menschen bereits seit Montag unter extremer großer Hitze. Dort wurden bereits Temperaturen über 40 Grad erreicht. Für die spanische Provinz Córdoba wurde die höchste Wetter-Alarmstufe ausgerufen, gewarnt wurde vor Folgen für die Gesundheit. Auch die Gefahr von Waldbränden stieg an.

Und auch auf Mallorca schwitzen die Menschen derzeit. Wegen hoher Temperaturen auf den Balearen hat das staatliche Wetteramt die dritthöchste Risiko-Warnstufe gelb ausgerufen. Und es soll auf der beliebten Ferieninsel in diesem Sommer auch heißer werden als in den vergangenen Jahren, teilte das spanische Wetteramt Aemet kürzlich mit. So prognostiziert man zwischen Mitte Juli und Mitte August jede Menge "tropische Nächte", in denen die Temperaturen nicht unter 20 Grad sinken. Schuld seien Luftströme aus Afrika, die extreme Hitzewellen mit sich bringen.

Tiere brauchen eine Abkühlung

Die Hitzewelle lässt Menschen stöhnen - für Haustiere kann sie sogar tödlich sein, warnt der Deutsche Tierschutzbund. Der bayerische Landesverband des Vereins appelliert an Tierhalter, notwendige Schutzvorkehrungen zu treffen.

Tiere sollten in der Hitze stets ausreichend Wasser und die Möglichkeit zur Flucht in den Schatten haben. Wer ein Tier entdecke, das etwa in einem Auto "geparkt" sei, solle die Polizei alarmieren, sagte die Präsidentin des Vereins, Nicole Brühl. "Auch das offene Schiebedach und das einen Spalt breit geöffnete Fenster helfen hier nicht!" Im schlimmsten Fall drohe ein Kreislaufversagen.

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