Bonner Münster Symbolischer Start für die Weihnachtsbeleuchtung ist erfolgt

BONN · "Macht hoch die Tür, die Tor macht weit", schallte es am späten Samstagnachmittag mit tatkräftiger Hilfe des Bonner Saxophon-Ensembles laut über den Münsterplatz. Sozusagen Mut machend für die prominenten Sieben, die den roten symbolischen Startknopf für die Weihnachtsbeleuchtung drücken sollten.

 Am Drücker: (von links) Bettina Neusser, Arno Hospes, Rüdiger Wagner, Marco Westphal, Reiner Löffel, Eckart Wüster und Monsignore Wilfried Schumacher.

Am Drücker: (von links) Bettina Neusser, Arno Hospes, Rüdiger Wagner, Marco Westphal, Reiner Löffel, Eckart Wüster und Monsignore Wilfried Schumacher.

Foto: Barbara Frommann

"Die Kerzen werden schon angehen. Keine Bange", hatte zuvor Heinrich Vianden, der Mann, der bei der SWB Energie und Wasser die Lichter leuchten lässt, seinen Geschäftsführer Marco Westphal beruhigt.

Und so war es: Plötzlich erstrahlte der mächtige Weihnachtsbaum vor dem Münsterportal im Kerzenlicht, als Westphal und die übrigen Sponsoren der Stadtbeleuchtung, Bettina Neusser (General-Anzeiger), Reiner Löffel (Bonner City Parkraum GmbH) sowie Stadtdechant Monsignore Wilfried Schumacher, Superintendent Eckart Wüster, Bonns stellvertretender Bezirksbürgermeister Arno Hospes und Dezernent Rüdiger Wagner den magischen Knopf gedrückt hatten.

Gleichzeitig luden die beiden Kirchenvertreter zum Start ihrer Kirchenmeile auf dem Bonner Weihnachtsmarkt direkt an der Münsterfassade ein. Schumacher konnte sich sein Befremden darüber nicht verkneifen, dass zu Füßen seines Münsters in der vergangenen Woche schon Hunderte Liter Glühwein geflossen seien - vor Beginn des eigentlichen Advents.

Die entsprechende Vereinbarung zwischen Handel, Stadt und Kirchen sei eben eine dieser typischen "rheinischen Lösungen", die immer dann griffen, wenn es vermeintlich nicht weiter gehe. "Wir Kirchen sagen aber: Alles hat seine Zeit. Weihnachten dreht sich nicht nur um Kaufen und Verkaufen. Weihnachten muss ein Fest der Gerechtigkeit, Solidarität und Liebe bleiben", betonte Schumacher auch im Namen seines evangelischen Kollegen.

Wüster pflichtete ihm bei: Die Botschaft der Kirchenmeile, einer nichtkommerziellen Begegnungsstätte mit Ständen internationaler Partnerstädte, sei es, gerade zu Weihnachten über die globalen Ziele der Gerechtigkeit zu informieren: "Unsere Kirchenmeile soll jenseits der Einkaufshektik zur Sinnmeile werden."

Rund fünf Kilometer Kabel seien für die Bonner Festbeleuchtung gelegt worden, rechnete Westphal vor. Nicht nur an den 19 Innenstadt-Lichttoren, sondern auch in 19 Ortsteilen glühen nun jeden Abend bis Weihnachten 3500 Glühbirnen. "Eine tolle Sache", freute sich Westphal.

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