Einzelhandel in Bonn Am ersten Adventssamstag herrschte in der Innenstadt Hochbetrieb

BONN · Weihnachten steht vor der Tür, und der Ansturm auf die Geschenke hat begonnen. Durch die Bonner Innenstadt drängten sich am Samstag zahlreiche Menschen, und viele trugen dicke Einkaufstüten auf ihrem Weg durch die seit Nachmittag prächtig erleuchteten Straßen.

 Ansturm auf die Innenstadt: Tausende Kunden waren am Samstag in der Fußgängerzone unterwegs, wie hier in der Remigiusstraße.

Ansturm auf die Innenstadt: Tausende Kunden waren am Samstag in der Fußgängerzone unterwegs, wie hier in der Remigiusstraße.

Foto: Barbara Frommann

Schon am Morgen waren sämtliche Tiefgaragen besetzt. "Unsere 2000 Plätze waren ganz schnell weg. Es hat auch viele Touristen zum Bonner Weihnachtsmarkt gezogen", meinte Rainer Löffel von der City Parkraum GmbH am Abend.

Im Außenbereich standen dazu jede Menge Reisebusse von auswärts. Die großen Warenhäuser meldeten vom langen Freitagabend an Verkaufszahlen, die in allen Sortimente über den Zahlen des Vorjahrs liegen, bilanzierte Ralph Job von City-Marketing Bonn. Ein Buchhändler habe sogar von einem Umsatzplus von 25 Prozent gesprochen.

"Die Renovierungsmaßnahmen des Jahres tragen offensichtlich Früchte", so Job. Er schätzte am Sonntag, dass am Samstag den ganzen Tag über rund 250.000 Menschen in der Bonner City unterwegs waren. Sie verteilten sich über die Geschäfte und den Weihnachtsmarkt. Die Geschäfte hatten dabei, wie jedes Jahr in der Adventszeit, etwas länger geöffnet. Die Textil- und Schuhabteilungen hätten einen regelrechten Umsatzsprung gemacht.

"Da hat Petrus bestimmt nachgeholfen", meinte Job über das trockenkalte Kaiserwetter für den Einzelhandel. In den Modeläden waren reihenweise Männer in den Sesselgruppen geparkt, damit die Damen in Ruhe schauen und anprobieren konnten. Jenni Jentsch etwa prüfte die Jeansangebote - und blieb gleich bei der Mal-Sonderaktion eines Labels hängen: "Ich konnte mir hier eine Traumhose kostenlos aussuchen und soll sie jetzt bemalen", meinte sie lachend über Pinsel und Farben. In den nächsten Tagen wird sie also im Schornsteinfeger-Look unterwegs sein.

Derweil hatte Renate Gerhard schon den ersten Weihnachtseinkauf getätigt. "Also so 150 Euro pro Person gebe ich bis zum Heiligen Abend schon aus", meinte sie nachdenklich, bevor sie weiter zum Buchhandel eilte, um sich dort für 50 bis 60 Euro ihre Wunschtitel zu sichern. Dabei gingen an diesem ersten Adventssonntag hier noch hauptsächlich Nikolauspräsente über den Ladentisch, so das City-Marketing.

"Auch beim Buch war es ein gelungener Einstieg. Schwerpunkte waren auch CDs mit Jazz und Klassik sowie DVDs." Am Puppenkönig-Schaufenster hatten sich die großen und kleinen Jungs vor dessen 87. Weihnachts-Modellbaueisenbahn eingefunden und sahen zu, wie die kleinen Züge über die Schienen sausten. Vor den Kaufhof-Fenstern drückten sich derweil Große und Kleine die Nasen platt, um die traditionelle Plüschtierausstellung zu sehen.

Neben den Kaffee kochenden Meckis und Schnee schippenden Äffchen hatten sich Leonie Spliesgar und Klara Herkenhöhler postiert und spielten mutig Weihnachtslieder auf der Querflöte. Euro um Euro landete in ihrer Trinkgeldkiste. "Das machen die Mädchen im zweiten Jahr. Sie spielen sich das Geld für Geschenke ein", erklärte Mutter Angela Spliesgar stolz.

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