Meckenheimer "Zintemaat" 25 Aussteller und vielfältiges Bühnenprogramm

MECKENHEIM · Der rauchige Geruch der Holzfeuer lag in der Luft, Lichterglanz und der Klang von Weihnachtsmusik schufen passendes Flair für den "Zintemaat". Liebevoll dekoriert mit Apfelgirlanden und Schwedenfeuern präsentierte sich der Kirchplatz. Bereits im dritten Jahr lud am Wochenende in Meckenheim die vorweihnachtliche Budenstadt zum Besuch ein.

Das Konzept "von Meckenheimern für Meckenheimer", das 2011 Premiere hatte, schreibe eine wahre Erfolgsgeschichte, betonte Bürgermeister Bert Spilles am Freitag bei der Markt-Eröffnung. Und der anhaltende Besucherstrom zweieinhalb Tage lang sollte ihm Recht geben.

Auch der Apfelpunsch trägt in der Apfelstadt einen besonderen Namen: "Meck ApP" heißt das leckere Getränk zumindest am Stand der Prinzengarde, einem von etwa 25 Ausstellern, darunter ortsansässige Vereine und Schulen, Gewerbetreibende mit regionalen Produkten sowie Privatleute, die Bastel- und Handarbeiten sowie Eingekochtes anboten.

Selbst gemachte Liköre mit winterlichen Geschmacksrichtungen wie Bratapfel und Spekulatius präsentierte Birgit Fausch. In Meckenheim sei sie zum ersten Mal dabei, sagte die Wachtbergerin. Premiere auf dem "Zintemaat" hatte auch Glasapparatebauer Jan Seele aus Straßfeld mit seinen künstlerisch-filigranen Werken, Glaskugeln, Spiralen und Figuren.

Er hatte seinen Brenner dabei und ließ sich beim Arbeiten zusehen. Werkstücke aus dem Kunst-, Textil- und Technikunterricht boten Schüler der Geschwister-Scholl-Hauptschule an. Die Hälfte des Erlöses soll an die École-Schulhilfe Senegal gehen.

Im Kinderzelt verschnauften gerade einige Akteure: Der Kinderchor der katholischen Grundschule, der zuvor auf der kleinen Weihnachtsmarkt-Bühne gesungen hatte, belohnte sich anschließend mit einem Besuch im Zelt, erzählte Wilfried Esch im Kostüm des Weihnachtselfen Binibö. Ins silbrig glitzernde Kostüm des Roboters Binirob war Peter Zachow geschlüpft.

Mira Naß stellte den Weihnachtsengel Sophia dar. Gemeinsam hatten sie die Kinder mit einem Theaterstück unterhalten. Das Bühnenprogramm war vielfältig. Am Samstag animierte die Gesangsgruppe "Reh o Reh" zahlreiche Besucher zum Mitsingen. "Reh o Reh" seien die ersten Wortes eines georgischen Liedes aus dem Repertoire der Gruppe, erläuterte Sängerin Jasmin Khalil.

Die Lautfolge habe eigentlich keinen Sinn und lasse sich mit "Schubidu" übersetzen. Immer wieder wies Moderator Friedel Groß auf die Höhepunkte des Weihnachtsmarkt-Programms hin, den Besuch des Nikolaus am Sonntag und die große Nikolausparade durch die Hauptstraße.

Die Dekoration wurde von neuen Märchenmotiven bereichert, so von der "Frau Holle" auf dem Dach des Büdchens von Nadja Hügle-Ginster und von der "Himmelspforte mit Engel" neben dem Briefkasten für die Wunschzettel-Post. Geschaffen wurden die Bilder, inzwischen ein Markenzeichen des "Zintemaats", vom rumänischen Maler Constantyn Mardare.

Der 41-Jährige malt immer dann die märchenhaften Motive, wenn er beim Rheinbacher Verein "Hand in Hand" zu Besuch ist und Wolfgang Zopes vom Organisationsteam wieder genügend Sponsorengelder gesammelt hat.

Kurz gefragt

Die Medizinische Fachangestellte Sarah Ibraimi wird im nächsten Jahr Meckenheims Blütenkönigin. Bürgermeister Bert Spilles stellte die zukünftige Repräsentantin am Samstag beim "Zintemaat" der Öffentlichkeit vor. Mit der 24-Jährigen sprach Anita Borhau-Karsten.

Warum haben sie sich für die Aufgabe beworben?
Sarah Ibraimi: Es ist bereits mein zweiter Versuch, Blütenkönigin zu werden. Ich hatte mich schon für das Jahr 2010 beworben. Ich finde, es ist eine tolle Möglichkeit, etwas zum Wohl der Stadt beizutragen, in der ich geboren bin.

Was ist für Sie das Besondere an Meckenheim?
Ibraimi: Die Apfelplantagen, die die Stadt umgeben. Und dass man in der Stadt selbst nicht nur graue Häuser und kahle Gebäude sieht - es grünt und blüht hier! Das freundliche Erscheinungsbild unserer Stadt gefällt mir.

Auf was freuen Sie sich besonders?
Ibraimi: Auf das Blütenfest am 27. April. Ich war bisher bei jedem Blütenfest dabei, war mit dem Fahrrad unterwegs. Doch als Blütenkönigin im Mittelpunkt zu stehen ist sicher etwas ganz Besonderes. Auch, die Region bei der Landesgartenschau im April in Zülpich zu vertreten, ist bestimmt ein tolles Erlebnis.

Haben Sie schon eine Vorstellung von Ihrer Amtsrobe?
Ibraimi: Diesmal gehen wir shoppen! Ich denke, ich werde mich für ein langes, frühlingshaftes Kleid entscheiden.

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