GA-Weihnachtslicht Freudentränen, Rührung und große Dankbarkeit

BONN · Die GA-Leser zeigen seit 60 Jahren ein großes Herz für bedürftige alte Menschen in ihrer Nachbarschaft. Sie spenden und sammeln unermüdlich für den guten Zweck. Elvira F.: "Ein helles Licht in meiner Einsamkeit"

 Reich beschenkt freuen sich die Senioren auf ein sorgenfreies Weihnachtslicht - beschert durch die Spender des Weihnachtslichts.

Reich beschenkt freuen sich die Senioren auf ein sorgenfreies Weihnachtslicht - beschert durch die Spender des Weihnachtslichts.

Die Sorgen und Ängste sind groß. Verzweiflung und Einsamkeit häufige Begleiter. Tausende Senioren in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis bangen in diesen Tagen. Sie haben Angst vor der Kälte im Winter, wenn das Geld für die Heizkosten nicht reicht. Viele sparen am Essen, um die teuren Medikamente bezahlen zu können. Sie fürchten die Einsamkeit am Heiligen Abend. Altersarmut in unserer Nachbarschaft hat viele Gesichter und wird doch allzu leicht übersehen. Denn die Menschen schämen sich, dass sie am Ende eines harten Lebens mit Nichts da stehen und auf die Hilfe ihrer Mitbürger angewiesen sind.

Alle Mitarbeiter der GA-Aktion "Weihnachtslicht" haben in den vergangenen Wochen viel Elend und Leid gesehen. Geschichten über Unfälle, Schicksalsschläge und schwere Krankheiten, über unglückliche Umstände und scheinbar ausweglose Situationen haben ihnen die Senioren erzählt. So wie Herbert F. "Wenn ich meine Schwester nicht hätte, wüsste ich gar nicht , was ich machen soll. Alleine käme ich nicht mehr zurecht", klagt der Alfterer. Seine Augen füllen sich mit Tränen.

Herbert F. ist schwer herzkrank und so schwach, dass er auf den Rollstuhl angewiesen ist. Der Fernseher ist sein einziges Fenster zur Welt draußen. "Und ich lese immer noch sehr gerne", erzählt er.

Nur das Nötigste kann er sich erlauben. Der gelernte Bäcker ist in seinem Beruf jahrzehntelang durch ganz Deutschland gezogen, hat mal hier, mal dort gearbeitet. "Aber früher war es noch so, dass man für Kost und Logis gearbeitet hat und der Meister keine Rente eingezahlt hat, so bleibt heute nicht viel übrig", berichtet der 80-Jährige. Trotz häufiger Krankenhausaufenthalte hat Herbert F. seinen Humor nicht verloren. "Wenn man noch über Kleinigkeiten lachen kann, ist alles gut", und schon blitzen die Augen des Alfterers vergnügt auf.

Für sich fällt ihm kein Wunsch zu Weihnachten ein. Aber seiner Schwester würde er liebend gerne mal eine richtige Freude machen. "Sie plagt sich so für mich, macht meine Wäsche, kocht und putzt jeden Tag für mich und ist doch auch schon 77 Jahre alt", sagt er besorgt.

Es sind diese und andere Schicksale für die die Leser des General-Anzeigers spenden. Sie helfen damit dort, wo die Not am größten ist. Die Mitarbeiter des Weihnachtslichts haben in den vergangenen Tagen im Namen der vielen Spender Senioren in der Region eine unvergessliche Bescherung bereitet. Bei ihren Besuchen trafen sie Menschen an, die vor Freudentränen und Rührung kaum sprechen konnten.

Keine Worte fand auch Maria H. Sie konnte nicht glauben, dass sie so reichlich beschenkt wurde und Werner M. brach beim Anblick des Gelder in Tränen aus: "O Gott, so viel Geld. Was soll ich jetzt nur machen? Das lege ich erst einmal weg und überlege ganz genau."

"Heute Nacht träume ich, dass schon Weihnachten ist. Da gibt es doch noch Menschen, die an mich denken. Das ist ein helles Licht in meiner Einsamkeit", sagte Elvira F. Und schon fließen die Tränen bei der Seniorin.

Völlig gerührt, dass er in seinem Schicksal nicht von allen vergessen wurde, ist auch Hans S.: "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich habe doch noch nie in meinem 80-jährigen Leben so etwas geschenkt bekommen", sagte sie.

Ebenfalls überwältigt von der Spendenbereitschaft der GA-Leser ist auch Anna K. aus Bonn: "So viel Geld auf einmal habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht in den Händen gehalten. Ich bin völlig sprachlos. Der große Korb mit den vielen guten Sachen hätte mir ja auch schon gereicht."

Diese Weihnachtslichtseite zum Heiligen Abend soll ein herzliches "Dankeschön" ausdrücken - an alle Spenderinnen und Spender, an alle Leserinnen und Leser, die mit ihren Spenden sowie eigenen Aktionen und Veranstaltungen dazu beitragen, dass das Weihnachtslicht den Menschen in Bonn und der Region nun schon seit rund 60 Jahren in der Not helfen und ihnen ein doch noch ein paar frohe Weihnachtsfesttage ermöglichen kann.

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