Spendenaktion Bernd Leyendecker ist Gesicht des Weihnachtslichts

Bonn · Rotarier zeichnen den Vereinsvorsitzenden Bernd Leyendecker mit ihrem Sozialpreis aus. Vereine stellen ihre Arbeit vor.

 Timm Starke (r.) mit dem Vorsitzenden des Weihnachtslichts, Bernd Leyendecker.

Timm Starke (r.) mit dem Vorsitzenden des Weihnachtslichts, Bernd Leyendecker.

Foto: Benjamin Westhoff

Seit Jahren arbeitet Bernd Leyendecker als Vorsitzender des Vereins Weihnachtslicht im Hintergrund der Hilfsaktion des General-Anzeigers, um bedürftigen Senioren in Bonn und der Region in finanziellen Notlagen unter die Arme zu greifen. Nun trat der langjährige Leiter der Bonner Lokalredaktion für einen Abend aus der zweiten Reihe hervor. „Es war längst an der Zeit, dass wir das Gesicht des Weihnachtslichts einmal in den Mittelpunkt stellen und gebührend ehren“, sagte Claus Recktenwald vom Rotary-Club Bonn-Rheinbrücke.

Bei der Gemeindienstkonferenz des Clubs erhielt Leyendecker nun den Sozialpreis der Rotarier. Der amtierende Präsident Timm Starke überreichte die mit 2000 Euro dotierte Auszeichnung. Auf diese Weise honorierten die Mitglieder zum einen die jahrelange Arbeit von Bernd Leyendecker für die Hilfsaktion, „andererseits wollen wir auch das Engagement des gesamten Vereinsvorstandes würdigen“, erklärte Starke.

Damit sprach er dem neuen Sozialpreisträger aus dem Herzen: „Ich verstehe diese Auszeichnung als Anerkennung für das ganze Team. Nur gemeinsam konnten wir seit Gründung der Aktion Weihnachtslicht vor mehr als 60 Jahren rund 20 Millionen Euro an Spenden sammeln“, bedankte sich Leyendecker. Damit sei das GA-Weihnachtslicht eine der ältesten Hilfsaktionen einer regionalen Tageszeitung in Deutschland.

Das Geld für den Sozialpreis stammt übrigens von den „Sozialessen“. Bei diesen Treffen lädt ein Jubilar Clubmitglieder zum Essen ein, dennoch bezahlt jeder Rotarier seine Rechnung selbst. Das Geld geht allerdings nicht an den Wirt, sondern wird als Spende für den Sozialpreis eingesammelt. Bei der Gemeindienstkonferenz stellten sieben Organisationen ihre Arbeit vor, die in diesem Jahr mit der Weihnachtsspende des RC Bonn-Rheinbrücke unterstützt wurden. So präsentierten sich der Familienkreis, Haus Heisterbach mit „Bausteine für das Leben“, die „Action Five“ (ein Zusammenschluss von Bonnern, die fünf Prozent ihres Einkommens zur Unterstützung von Hilfsprojekten in Entwicklungsregionen zur Verfügung stellen), „Scouting Bonn“ (aktiv in der Jugendpflege), der Förderverein des Therapiezentrums in Beuel, der Förderverein der GGS Buschhoven sowie der Verein Mukoviszidose.

Der Sozialpreis wird schon seit Jahren vergeben. Vor Leyendecker wurde damit die pensionierte Lehrerin Annelie Etter aus Bonn geehrt, die sich mit ihrem Engagement „Widows of India“ für verstoßene Witwen in Indien einsetzt. Der RC Bonn-Rheinbrücke ist seit 1965 als einer von mittlerweile zehn Bonner Rotary-Clubs im Gemeinwesen aktiv und hat 65 Mitglieder. Sein Motto lautet „service above self“.

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