GA-Spendenaktion Weihnachtslicht Bei der Bescherung fließen Tränen

Bonn · Erst baute Arthur L. das Haus für seine Familie – und jetzt muss er dort Miete bezahlen. Das Grundstück gehörte seinen Schwiegereltern. Nach dem Tod seiner Frau überschrieben diese alles ihrem Sohn. Arthurs Schwager stellte den Bonner vor die Wahl: entweder ausziehen oder Miete zahlen. Heute muss er einen großen Teil seiner kleinen Rente für die Wohnung ausgeben.

Seine Frau hatte der frühere Landschaftsgärtner bei der Arbeit kennengelernt; nach der Hochzeit bekamen sie eine Tochter. Vor 16 Jahren wurde seine Frau krank. Er pflegte sie bis zu ihrem Tod. Der 70-Jährige hatte mehrere Schlaganfälle und ist seit einigen Jahren körperlich eingeschränkt.

Dennoch geht er gerne vor die Tür, kümmert sich um die Haustiere von Freunden und Nachbarn und macht mit den wenigen Mitteln, die ihm bleiben, das Beste aus seinem Leben. Den Kopf hängen lassen möchte L. jedenfalls nicht. Und über die Spende vom Weihnachtslicht hat er sich riesig gefreut. „Mir hat noch niemand etwas geschenkt.“

Adriana S. ist auf Unterstützung durch das Sozialamt angewiesen

Viel hat Adriana S. im Monat nicht übrig, wenn sie die Miete und alle laufenden Kosten bezahlt hat. Aber die Holzlarerin ist zufrieden: Sie kennt viele Nachbarn im Haus, hält ihre Wohnung ordentlich und besucht regelmäßig eine katholische Begegnungsstätte, um gleichaltrige Frauen zu treffen und ein wenig zu plaudern.

Wegen ihrer niedrigen Rente ist sie auf das Sozialamt angewiesen – der Gang dorthin fiel ihr sehr schwer. Das Geld, das sie von der Aktion Weihnachtslicht erhielt, trieb ihr bei der Bescherung die Tränen in die Augen. „Ich danke allen Spendern von Herzen, die das ermöglicht haben“, sagte sie.

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