Jetzt den Frühlingsgarten pflanzen Ab in den Garten, es ist Pflanzzeit!

Wer sich einen blühenden Frühlingsgarten wünscht, muss jetzt Zwiebeln und Pflanzen setzen. Auch Stauden und Gehölze leuchten zu Saisonbeginn in vielen Farben.

Während sich der Herbst bereits mit spürbar sinkenden Temperaturen ankündigt, machen viele Hobbygärtner ihren Garten winterfest und freuen sich aufs nächste Frühjahr. Doch wer im Frühling eine blühende Oase haben will, muss jetzt aktiv werden und bis zum ersten Frost die entsprechenden Stauden und Zwiebeln setzen. Denn viele Sorten wachsen noch vor dem Winter an, um uns dann im Frühjahr mit ihrer Blütenpracht zu begrüßen.

Viertel vor Grün

In vielen Köpfen hat sich der Frühling als optimale Gartenzeit eingeprägt. Das ist aber nur zum Teil richtig. „Im Herbst ist der Boden deutlich wärmer und feuchter als im Frühjahr“, erklärt Michael Fuhs von der Gartenbaumschule Fuhs in Alfter-Gielsdorf. „Die Wurzeln frisch gesetzter Pflanzen können also die letzten Wochen der Vegetationszeit bis zum Spätherbst, die verbliebene Bodenwärme des Sommers und Feuchtigkeit des Herbstes nutzen, um sich am neuen Standort zu etablieren.“

Die Pflanzen wurzeln noch vor dem Winter ein und haben dann im kommenden Jahr einen Entwicklungsvorsprung. „Der lässt sie mit den in den letzten Jahren oft sprunghaft ansteigenden Frühlingstemperaturen und der damit verbundenen Trockenheit besser zurechtkommen als im Frühjahr gepflanzte Ware“, so der Fachmann. Durch die Winternässe können die Hohlräume, die bei Pflanzungen entstehen, schnell geschlossen werden, weiß der Experte, so dass die Wurzeln besseren Bodenkontakt haben.

Sorten-Reich

Bei der Fülle von Farben und Sorten verliert der Laie schnell den Überblick. Was muss ich jetzt pflanzen, damit es im Frühjahr blüht? Und welche Gestaltungsmöglichkeiten gibt es? Am besten sucht man sich einen Fachmarkt mit Experten, die alle Fragen beantworten und bei der individuellen Gartengestaltung weiterhelfen können. „Im Herbst werden die so genannten Frostkeimer gepflanzt“, erklärt Marcus Kissener von Kisseners Gartenmarkt in Beuel-Limperich, „das heißt alle Zwiebelpflanzen, die im Frühling blühen sollen.“ Dazu zählen Klassiker wie Narzissen, Krokusse, Tulpen und Schneeglöckchen. Beliebt sind zudem die zu den Liliengewächsen gehörende Frittilaria, auch Schachblume genannt, sowie Hyazinthen, die in Traubenform den wunderschönen Namen Muscari besitzen. Weitere Farbtupfer im Frühlingsgarten versprechen Anemonen und Schwertlilien, die ebenfalls im Herbst gepflanzt werden müssen. „Bärlauch übrigens auch“, fügt Kissener für alle Kräuterfans hinzu.

Bei der Wahl der Pflanzen spielt unter anderem der jeweilige Blütezeitpunkt eine Rolle. „Gartenfreunde sollten darauf achten, möglichst abwechslungsreiche Blütezeitpunkte zu wählen“, empfiehlt Katharina Ley vom Sängerhof in Meckenheim, „um das komplette Frühjahr farblich zu gestalten.“ Neben Zwiebeln und Knollengewächsen stehen vielerlei Stauden und Gehölze zur Auswahl, die sich schon im Frühling von ihrer besten Seite zeigen. „Blütezeit und Farbe können sortenabhängig variieren“, weiß die Expertin. Für ein harmonisches Gesamtbild empfiehlt sie Tulpenfreunden, zwei bis drei Sorten unterschiedlicher Wuchshöhe zu kombinieren. „Achten Sie darauf, dass Sie gefüllte Sorten mit ungefüllten Sorten aus demselben Farbschema kombinieren, zum Beispiel Weißrosa, Rosaviolett, Violett“, so Ley.

Blütenmix im Frühjahr

Viele Pflanzen sind mehrjährig. Diese „Dauerbrenner“ braucht man also nicht jedes Jahr von neuem einzupflanzen. „Narzissen werden gerne genommen, da diese nicht von Wühlmäusen gefressen werden und somit gut im nächsten Jahr wieder kommen“, erläutert Doris Breuer von Pflanzen Breuer, dem Gartencenter in Hennef und St. Augustin. Ein weiteres Kriterium sind die Blütenformen. „Einfache Blütenformen sind robuster als gefüllte Blüten, da diese nicht so anfällig sind bei Regen“, so Breuer. Nicht zuletzt die fleißigen Bienen freuen sich im Frühjahr über Blütenmixe in Rosé-, Weiß- und Blautönen.

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