Checkliste Was in jede Hausapotheke gehört

Die Bundesapothekerkammer hat eine Checkliste erstellt, wie eine gut sortierte Hausapotheke aussehen sollte. Sie empfiehlt unter anderem: Mittel gegen Erkältungssymptome, ein Schmerzmittel, einen Fiebersenker, Salben oder Gele gegen Insektenstiche und für Sportverletzungen sowie Mittel gegen Durchfall und Verdauungsbeschwerden.

Welche Medikamente gehören in eine Hausapotheke?

Wer regelmäßig Medikamente nimmt, muss schauen, dass sich das Schmerzmittel damit verträgt, betont Prof. Erika Baum, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM). Am besten fragen Patienten ihren Hausarzt, welcher Wirkstoff sich eignet. Baum rät, für die äußerliche Anwendung auch eine Tube Melkfett sowie Zinksalbe griffbereit zu haben. Zudem kann jeder überlegen, womit er öfter zu kämpfen hat. Wer häufig Herpesbläschen hat, sollte eine entsprechende Salbe im Haus haben. Wer sich oft Blasen läuft, kauft Blasenpflaster besser auf Vorrat. Allergiker sollten ein Antiallergikum griffbereit haben.

Was außer Medikamente gehört hinein?

Verbandsmaterial. „Da kann man sich am obligatorischen Auto-Verbandskasten orientieren“, sagt Baum. Sie rät, als Wundauflage zusätzlich zwei saubere große Baumwolltücher – bei 60 Grad gewaschen und gebügelt – zur Hand zu haben. Ebenfalls sinnvoll: zwei festere elastische Binden mittlerer Breite, um einen stabilisierenden Verband anlegen zu können. „Auch eine Schere und eine Pinzette, um zum Beispiel mal einen Splitter zu entfernen, gehören in die Hausapotheke“, ergänzt Apotheker Matthias Philipp aus Berlin. Kühlkompressen, eine Wärmflasche und ein Fieberthermometer sollten ebenfalls in jedem Haushalt vorhanden sein. Philipp rät auch, wichtige Telefonnummern wie die vom Giftnotruf, dem Apothekennotdienst und der nächstgelegenen Notaufnahme in der Hausapotheke zu lagern.

Gehören auch verschreibungspflichtige Medikamente in die Hausapotheke?

Besser nicht. Wer regelmäßig Medikamente nehmen muss, bewahrt diese lieber separat auf. So vermeidet man gefährliche Verwechslungen. Familien haben am besten zusätzlich fiebersenkende Zäpfchen oder einen Saft vorrätig, passend zum Alter und Gewicht des Kindes. Nasenspray oder -tropfen sollten in Kinderdosierung vorhanden sein, rät Baum. Philipp empfiehlt zudem, in der Hausapotheke eine Wund- und Heilsalbe für kleinere Verletzungen oder einen wunden Po zu deponieren.

Wo bewahrt man Medikamente auf?

„Kühl, trocken und dunkel“, sagt Apotheker Philipp. Bad und Küche sind wegen der schwankenden Luftfeuchtigkeit ungeeignet. Baum empfiehlt die Lagerung im Schlafzimmerschrank oder der Vorratskammer – ohne direkte Sonneneinstrahlung.“ Ob die Packungen in einem Schuhkarton oder einem dafür vorgesehenen Kästchen aufbewahrt werden, ist zweitrangig. Kinder dürfen keinen Zugang dazu haben.

Tabletten sollten übrigens unbedingt in der Verpackung bleiben. Und auch der Beipackzettel sollte in der Packung bleiben. Nur so kann man nachsehen, was bei der Einnahme zu beachten ist. ⋌tmn

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