Tipps für Bekämpfung der lästigen Symptome des Heuschnupfens Der Pollenflug hat bereits begonnen

Seit dem 1. Februar verbreitet der Polleninformationsdienst wieder seine wöchentliche Vorhersage für Allergiker. Und während im Süden und Osten des Landes noch Schnee und Eis vorherrschten, gab es in unseren Breiten, kaum dass die Januarkälte milderen Temperaturen gewichen war, schon den zaghaften Beginn der Hasel- und Erlenblüte zu vermelden.

 So fliegen die Pollen in Westdeutschland.

So fliegen die Pollen in Westdeutschland.

Foto: PID

Wenn also die Nase läuft und man ständig niesen muss, kann das auch jetzt schon am Pollenflug liegen. Heuschnupfen heißt die Diagnose – die Betroffenen sind aber weder allergisch auf Heu noch permanent erkältet, vielmehr machen ihnen Pflanzenpollen, kleinste Blütenstaubteilchen von Bäumen, Gräsern und Kräutern in der Luft zu schaffen.

Im März beginnt das große Kribbeln

Urheber sind die Befruchtungszellen der Pflanzen, die bei der Berührung mit der menschlichen Schleimhaut ihren Zellinhalt entleeren. Bei einer allergischen Reaktion wird viel Histamin ausgeschüttet – ein Botenstoff, der die Reizung der Schleimhäute, Schwellungen im Gewebe und Rötungen der Haut bewirkt.

„Durch die Klimaerwärmung hat sich der Pollenflug der Frühblüher nach vorne verschoben“, sagt Sonja Lämmerle vom Deutschen Asthmatiker- und Allergiebund. Andererseits seien die Spätblüher mittlerweile bis in den November aktiv, so dass es bei den Allergikern kaum noch eine saisonale Entlastung gebe. Die Hochsaison beginne im März mit der Birkenblüte. Oft sind es nicht nur Pollen einer, sondern verschiedener Pflanzen, die bei Betroffenen allergische Probleme auslösen. Das ist nicht nur lästig, sondern kann zum ernsthaften gesundheitlichen Problem werden, denn der Heuschnupfen führt bei etwa jedem dritten Betroffenen unbehandelt zu einem Pollenasthma.

Damit die Anzeichen einer Pollenallergie richtig gedeutet und nicht mit einer Grippe verwechselt werden, sei es sinnvoll, ärztlichen Rat zu holen, empfiehlt der Deutsche Polleninformationsdienst. Die Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, den aktuellen Pollenflug zu erheben und die Pollenflugvorhersage bundesweit zu verbreiten.

Nicht heilbar, aber es gibt Mittel

Zwar ist Heuschnupfen nicht heilbar, die Beschwerden lassen sich mit der richtigen Behandlung aber lindern. Und der Entstehung von Pollenasthma kann vorgebeugt werden: Bei geringen Beschwerden ist eine Kochsalzlösung hilfreich, bei stärkeren Symptomen kommt man an Medikamenten nicht vorbei. Antihistaminika blockieren die Rezeptoren (Andockstellen) des Histamins im Gewebe und hemmen somit die allergische Reaktion.

Bei stärkerem Heuschnupfen kann der Arzt kortisonhaltige Mittel verordnen. Auch die Wirksamkeit von Akupunktur bei der Behandlung von Allergien und Asthma ist belegt. Die einzige Therapieform, die an der Ursache ansetzt, ist die Hyposensibilisierung, bei der über einen langen Zeitraum die Überreaktionen des Immunsystems bekämpft werden, indem der Körper langsam an das Allergen gewöhnt wird. ldb

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