Garten & Balkon Das sitzt!

Wer einen schönen Garten hat, hält sich auch gern in ihm auf, und das nicht nur buddelnd, jätend oder pflanzend, sondern auch auf Stühlen, Liegen oder anderen Möbeln. Das Angebot des Handels an Gartenmöblierung ist riesig und entsprechend unübersichtlich. Worauf man beim Gartenmöbelkauf achten sollte, erklärt eine Expertin.

 Mit der Möblierung lassen sich farbige Akzente setzen.

Mit der Möblierung lassen sich farbige Akzente setzen.

Foto: Gärtner von Eden

Cornelia König ist Gartengestalterin mit einem Faible für Design. Mit ihrem Betrieb Meißner Gartengestaltung aus Garbsen bei Hannover gehört sie zu den Gärtnern von Eden und ist spezialisiert auf die individuelle Planung, Anlage und Pflege privater Gärten. Sie hat einige goldene Regeln für den Gartenmöbelkauf zusammengestellt.

1. Trends

Auch Gartenmöbel unterliegen gewissen Moden, die Industrie lockt Jahr für Jahr mit vermeintlich neuen Trends. Da gut gestaltete Gärten leicht mehrere Jahrzehnte schön bleiben, dürfen die Gartenmöbel gern mit ihnen altern. Deshalb sollten sie eher zeitlos als hypermodern und trendy sein. Frischer Wind lässt sich über den Wechsel der Polster alle paar Jahre in den Garten bringen.

2. Bedarf

Bevor man kauft, sollte man sich über seine Gartennutzungsgewohnheiten klar zu werden, denn die sind entscheidend für den Möbelbedarf. Habe ich regelmäßig Freunde zu Gast? Dann sollte der Esstisch größer ausfallen und die Anzahl der Stühle entsprechend gewählt werden. Geht es vor allem um das gemütliche Frühstück zu zweit? Da reichen schlanke Bistromöbel. Wer gern im Garten liegt und liest, sollte eine Liege mit verstellbarem Kopfteil kaufen. Auch Lage und Anzahl der Plätze, die möbliert werden sollen, gilt es, festzulegen.

3. Stil

Die stilistische Bandbreite für die Gestaltung von Gärten ist gigantisch, reicht vom reduzierten Designergarten bis zum bunt blühenden Bauerngarten. Selbstverständlich sollten Gartenmöbel in Farbe, Form und Materialien zum vorherrschenden Gartenstil passen. Sollen mehrere Sitzplätze im Garten möbliert werden, ist auch ein gewisser optischer Zusammenhalt der Möbel untereinander ratsam.

4. Abmessungen

Nicht nur optisch, auch von den Proportionen her sollten sich Gartenmöbel harmonisch in einen Garten einfügen. Was nützt der große Esstisch auf der Terrasse, wenn er sämtliche Laufwege versperrt? Und eine Loungeecke wirkt auch nur dann gut, wenn sie nicht den gesamten Garten dominiert. Umgekehrt nehmen sich allzu zierliche Möbel in einem großen Garten schnell verloren aus.

5. Material

Bei Tropenholzmöbeln ist darauf zu achten, dass diese aus Plantagenholz gefertigt wurden. Heimische Hölzer sind unbehandelt stark witterungsanfällig. Metall wird in der Sonne schnell heiß, genau wie dunkles Rattan.

6. Qualität

Auch bei Gartenmöbeln gilt der alte Spruch: Wer günstig kauft, kauft immer doppelt. Da Gartenmöbel in der Regel mindestens ein halbes Jahr draußen stehen, Sonne, Wind und Regen ausgesetzt sind, sollte man auf jeden Fall in gute Qualität investieren. Polster und Flechtwerk sollten farbecht, Metall rostfrei, Holz witterungsbeständig sein.

7. Bei Regen und im Winter

Nicht nur an die Sonnenstunden denken, zu denen die Möbel den Garten bereichern. Bei Regen gehören Polster und Auflagen nach drinnen, im Winter am besten das gesamte Möbel. Alternativ kann man natürlich mit Abdeckungen aus Kunststoff arbeiten, aber die sind windanfällig und ästhetisch alles andere als ein Gewinn für den Garten. Also sollte man sich beim Kauf gut überlegen, wie viel Platz man zum Einlagern hat. Gerade bei den jetzt so beliebten Loungemöbeln, deren Polster in der Regel nur bedingt witterungsbeständig sind, kommt Einiges an Kissen zusammen, die verstaut werden wollen. Da stoßen auch gängige Polsterboxen schnell an ihre Grenzen.

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