Fünf Gründe für eine Ausbildung

Wer nach der Schule praktisch arbeiten will, kommt an einer Lehre nicht vorbei.

 Wer in den nächsten Jahren eine Ausbildung in bestimmten Branchen macht, hat gute Chancen, in Zukunft eine gefragte Fachkraft zu sein. FOTO: THINKSTOCK/ANTONIO DIAZ

Wer in den nächsten Jahren eine Ausbildung in bestimmten Branchen macht, hat gute Chancen, in Zukunft eine gefragte Fachkraft zu sein. FOTO: THINKSTOCK/ANTONIO DIAZ

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1. Direkter Praxisbezug

Das praktische Lernen wird in der dualen Ausbildung großgeschrieben. Damit unterscheidet sich eine duale Ausbildung grundsätzlich von einer schulischen Ausbildung oder einem Hochschulstudium: Dort steht die Theorie im Mittelpunkt. Der Begriff „dual“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „zwei enthaltend“. Und damit ist schon umschrieben, worum es geht: Die Ausbildung findet an zwei Lernorten, nämlich im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule, statt. Die meiste Zeit verbringen Jugendlichen in ihrem Betrieb (in der Regel drei bis vier Tage pro Woche). Dort läuft die Vermittlung beruflicher Handlungskompetenz ganz praktisch ab. Von Anfang an werden Auszubildende in die Abläufe im Unternehmen eingebunden und sammeln wertvolle Arbeitserfahrung.

Theorie gehört zu einer Ausbildung natürlich auch dazu – diese wird in der Berufsschule vermittelt. Der Unterricht findet entweder wöchentlich (ein bis zwei Tage pro Woche) oder gestaffelt im Blockunterricht statt. In der Berufsschule stehen zu zwei Dritteln berufsbezogene Inhalte und zu einem Drittel allgemeines Wissen auf dem Stundenplan, zum Beispiel in den Fächern Deutsch, Politik oder Sport.

Wie in der Schule gibt es auch in der Ausbildung Prüfungen – allerdings nicht mehr so viele. Meistens haben Azubis zwei große zu meistern: die Zwischenprüfung zur Hälfte der Ausbildungszeit und die Abschlussprüfung zum Ende. Die Prüfungen legen sie vor neutralen Prüfern der Berufskammern ab. Eine Ausbildung dauert zwei, drei oder dreieinhalb Jahre – je nach Ausbildungsberuf.

2. Eigenes Einkommen

Auszubildende erhalten vom ersten Tag an eine Ausbildungsvergütung. Im Jahr 2017 waren das monatlich im Schnitt 876 Euro brutto. Das ist zwar kein Vermögen, aber ein Anfang zur selbstständigen Finanzierung des eigenen Lebensunterhalts. Und: Die Ausbildungsvergütung erhöht sich in der Regel von Ausbildungsjahr zu Ausbildungsjahr.

3. Extras in der Ausbildung

Eine Ausbildung lässt sich nach persönlichen Bedürfnissen und Ansprüchen gestalten. So können Azubis beispielsweise im Rahmen einer Zusatzqualifikation schon während der Ausbildung zusätzliche Inhalte erlernen und sich fachlich weiterbilden. Das können zum Beispiel ein IT-Kurs, ein Fremdsprachenlehrgang oder eine Technikschulung sein. Wer gerne fremde Länder und Kulturen kennenlernt, kann außerdem – in Abstimmung mit dem Ausbildungsbetrieb und der Berufsschule – bis zu einem Viertel der Ausbildung im Ausland verbringen. Außerdem ist eine duale Berufsausbildung auch in Form einer Teilzeitausbildung möglich, zum Beispiel, wenn familiäre Verpflichtungen dies nötig machen.

4. Gute Übernahme- und Zukunftsaussichten

Die Übernahmequote nach der Ausbildung auf einen Arbeitsplatz im Ausbildungsbetrieb ist im dualen System vergleichsweise hoch. Wer in den nächsten Jahren eine Ausbildung in bestimmten Branchen macht, wird zudem in Zukunft eine gefragte Fachkraft sein. Noch nie waren die Berufsaussichten so gut. Das liegt unter anderem am demografischen Wandel: Während das Durchschnittsalter der Bevölkerung steigt, erhöht sich die Nachfrage nach jungen qualifizierten Fachkräften.

5. Viele Aufstiegsmöglichkeiten

Mehr als die Hälfte der 18- bis 64-Jährigen in Deutschland hat im Jahr 2014 eine Weiterbildung gemacht. Das ist eine gute Wahl für alle, die nach der Ausbildung beruflich weiter aufsteigen wollen. Das geht zum Beispiel sehr gut mit einer Aufstiegsfortbildung. Damit gemeint sind berufliche Fortbildungen, die auf einen weiterqualifizierenden Berufsabschluss als Meister, Techniker oder Fachwirt vorbereiten.

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