Hilfe für schmerzende Rücken

Nach wie vor werden jährlich etwa 50 000 Patienten in Deutschland an der Wirbelsäule operiert. Die OP-Methoden insbesondere im Bereich der Bandscheibenchirurgie in der Hals- und Lendenwirbelsäule, Wirbelkanalerweiterungsverfahren, Bandscheibenprothesen und Stabilisierungen werden immer weiter verfeinert.

Dr. Minaian: Ein Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule wird operiert, wenn bei anhaltenden Beschwerden die konservativen Methoden wie Spritzen, Krankengymnastik, Massagen und Medikamente keine eindeutige Besserung herbeiführen. Die Operation kann je nach Befund entwedermikrochirurgisch mit 3-D-Mikroskop oder endoskopisch mit Schlüsselloch-Technik durchgeführt werden. Bei sehr hohem Verschleiß der Bandscheibe mit Instabilität und chronischen Rückenschmerzen kommt eine Stabilisierung mit den sogenannten „Stand alone Cages“ zum Einsatz.

Dr. Möder: Im Falle einer Wirbelkanalverengung (Spinalkanalstenose) kommt es durch Verengung des Rückenkanals neben den schon länger vorhandenen Rückenschmerzen in erster Linie zur sogenannten Claudicatio spinalis, der „Schaufensterkrankheit“, mit Schweregefühl, subjektiver Schwäche und Gefühlsstörungen der Beine und zunehmenden Beinschmerzen schon nach kurzer Gehstrecke. Wir führen die Wirbelkanalerweiterung mikrochirurgisch durch mit Mikroskop von einer Seite her über einen kleinstmöglichen Hautschnitt.

Info Wirbelsäulenzentrum in der KLINIK am RING, Köln##ULIST##

Dr.med. Ringo Möder

  • Dr.med. Kamran Minaian
  • Matthias Volz
  • Ruth Küsters-Treiß
  • Drs. Frits Hagemann
  • Hohenstaufenring 28
  • 50674 Köln
  • Telefon: (02 21)92 42 43 00
  • www.wirbelsaeule-koeln.de

Drs. Hageman: Bezüglich der Bandscheibenprothesen setzen wir solche Prothesen vorrangig im Bereich der Halswirbelsäule ein. Um die benachbarten Etagen zu entlasten und die Beweglichkeit der Halswirbelsäule zu erhalten, setzen wir solche Prothesen bei geeigneten Patienten ein. Wir verwenden die neueste Entwicklung dieser Prothesen mit dem Namen „Neodisc“, die vom Aufbau her der normalen Bandscheibe fast vollständig entsprechen (fester Ring, weicher Kern).

Ruth Küsters-Treiß: Die Entwicklung auf dem Gebiet der Stabilisierung der Wirbelsäule geht immer mehr weg von der klassischen Stabilisierung mit Schrauben und Stäben in Richtung der sogenannten dynamischen Stabilisierungen ohne Versteifung der Wirbelsäule. Durch die neuartigen Implantate (z. B. Impala) werden die Bandscheiben und die Wirbelgelenke entlastet und die Nervenaustrittsöffnungen an der Seite der Wirbelsäule erweitert, ohne die Beweglichkeit einzuschränken.

Matthias Volz: Bei Patienten, die jahrelang an Rückenschmerzen leiden, ohne dass ein Bandscheibenvorfall oder eine Stenose vorliegen und die konservativen Verfahren nur wenig oder nur kurze Zeit helfen, können wir in den meisten Fällenmit einer sogenannten „Vereisung“ helfen. Dabei werden in örtlicher Betäubung unter Röntgenkontrolle die kleinen Schmerznerven an der Wirbelsäule mit einer Kältesonde ausgeschaltet.

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